Song Contest: Standortsuche geht ins Finale

Conchita Wurst singt mit einem Mikrofon in der Hand vor einem LED-Bildschirm.
Schon am Dienstag könnte der österreichische ESC-Austragungsort feststehen. Die EBU hat keinen Favoriten.

Es gäbe wohl bessere Werbung für den Song Contest: Am Montag wurde in Dänemark ein Kassasturz veröffentlicht, der es in sich hatte: 15 Millionen – gut drei Mal so viel wie erwartet – kostete die Dänen das Event.

Heute, Dienstag, tritt im ORF der Lenkungsausschuss zusammen, um noch einmal über die drei Bewerberstädte für den Song Contest 2015 – Wien, Innsbruck und Graz – zu beraten. Danach könnte es schnell gehen: Die Vergabe des Millionenprojekts könnte noch am selben Tag fallen, war aus höchsten ORF-Kreisen zu erfahren.

Mitglieder des Stiftungsrates sind bereits vorsorglich auf der Hut: "Klar ist, wir werden uns die Entscheidung, wie auch immer sie ORF-Generaldirektor Wrabetz trifft, in der nächsten Sitzung sehr genau anschauen und ausführlich erläutern lassen, welche Kriterien für den Zuschlag relevant waren", sagte eben Thomas Zach, Vorsitzender des Finanzausschusses, im KURIER. Heißt übersetzt: Wer das finanziell beste Angebot liefert, soll den Zuschlag bekommen, parteipolitisches Taktieren von Rot ( Wien) und Schwarz (Innsbruck) soll hintangehalten werden. Das signalisiert auch ORF-Finanzchef Richard Grasl. Auf KURIER-Anfrage legt er wert auf die Feststellung, dass er nicht die Bewerbung einer bestimmten Stadt bevorzuge. "Mir geht es um eine objektive Bewertung der Konzepte, um das – auch finanziell – beste Angebot für den ORF herauszufiltern."

Dass die Europäische Fernsehvereinigung EBU Wien bevorzuge, wie dies aus dem ORF heraus medial platziert wurde, stimmt nicht: Man könnte mit allen drei Standorten gut leben, erklärte EBU-Sprecher Jarmo Siim dem KURIER: "Die EBU hat keine Präferenzen für eine der Städte, die im Rennen für die Austragung des Song Contest 2015 sind."

Die drei Bewerber im Fakten-Check

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