EU fordert Klärung irreführender App-Bewerbung

Ein In-App-Kauf-Dialog für „Angry Birds“ fragt, ob man einen „Mighty Eagle“ für 0,79 € kaufen möchte.
euViele "gratis" angepriesene Apps würden sich später im Zuge ihrer Nutzung aufgrund notwendiger In-App-Käufe als kostenspielig und teuer erweisen. Dass Konsumenten für die Nutzung von etwa Game-Apps bezahlen, ihnen diese nicht bewußt sei und automatisch über Kreditkarten abgerechnet würde, veranlaßt die EU und ihre Mitgliedsstaaten zu einem Ordnungsruf an europäisch App-Industrie.

Im Zuge einer Verbraucherschutz-Initiative legt die EU der App-Wirtschaft und Technologie-Unternehmen die Klärung und Verdeutlichung, was nun kostenfrei und was kostenpflichtig in Apps sei, "ans Herz".

Die EU argumentiert, dass, unter anderen, "Kinder besonders anfällig für Spiele sind, die zwar kostenlos heruntergeladen, aber nicht kostenlos" zu nutzen sind. Daher ergeht von der EU die Aufforderung an die Branche, "innerhalb eines klaren Zeitrahmens Lösungen anzubieten und ausreichenden Verbraucherschutz für Nutzer von Apps zu gewährleisten". Denn es geht letztendlich auch um vertrauensbildende Maßnahmen der App-Industrie.

Viviane Reding, Justiz-Kommissarin der EU, mahnt dazu an: "Irreführung der Verbraucher ist definitiv nicht das richtige Geschäftsmodell, und sie widerspricht dem Geist der EU-Vorschriften zum Verbraucherschutz. Die Europäische Kommission erwartet sehr konkrete Antworten der App-Industrie auf die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und nationaler Verbraucher-Organisationen."

Ein Bildschirm aus dem Spiel Angry Birds mit dem „Mächtigen Adler“.
(c: placeplay.com)

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