Erste Finalisten der "Großen Chance" fix

Im ersten Halbfinale der ORF-Castingshow "Die große Chance" wurden am Freitag die ersten drei Finalisten ermittelt. Wie schon am Applaus nach ihrer Darbietung im Studio abzulesen war, lagen die beiden jungen Standardtänzer Petra (7) und Christian (8) aus Oberösterreich, die zu "Pretty Woman" einen Jive tanzten, auch beim Fernsehpublikum hoch im Kurs. Nach dem Telefon-Voting kamen sie ebenso weiter wie die solide spielende burgenländische Pop-Punk-Formation Empty Flags.
Für den emotionalen Höhepunkt sorgte aber Claus Durstewitz. Der in Linz wohnende Getränkegroßhändler und Tenor sprang kurzerhand für seinen Kollegen Eduard Babadost (ebenfalls Klassik-Interpret) ein, der mit Stimmproblemen passen musste. Durstewitz, der erst im dritten Halbfinale in zwei Wochen auftreten hätte sollen, wurde von den Zuschauern für seinen spontanen Einsatz und für seine Interpretation der Arie "Nessun dorma" aus Puccinis "Turandot" mit dem dritten Finalplatz belohnt. Der Wiener Babadost (53) konnte seine Chance auf einen Finaleinzug wahren und darf in der dritten Show doch noch auftreten.
Die Entscheidung der Anrufer deckte sich ungefähr mit jenen Acts, die zuvor in der Sendung von den Juroren Sido, Zabine, Karina Sarkissova und Peter Rapp favorisiert worden waren. Zu den angeblichen Zwischenfällen nach der Liveshow lesen Sie bitte hier.
Passable Quoten
Bis zu 822.000 Zuseher verfolgten die Show, teilte der
ORF am Samstag mit, besonders junge Leute hätten eingeschaltet: Bei den 12- bis 29-Jährigen habe der Marktanteil bei der Entscheidung bei 42 Prozent gelegen. Spitzenreiter aller Zielgruppen seien auch diesmal die 12-bis 29-jährigen weiblichen Zuseher mit einem Marktanteil von 51 Prozent gewesen.
Die weiteren zwei Halbfinal-Shows gehen am 26. Oktober und am 2. November jeweils in ORFeins über die Bühne. Das Finale um 100.000 Euro Preisgeld findet am 9. November statt.
(tem)
Moderator Andi Knoll im Interview

Er ist so nebenher und unbemerkt zu dem Unterhaltungsmoderator im ORF-Fernsehen geworden: Andi Knoll, Radiostar und Sympathieträger.
Am Freitag präsentierte er gemeinsam mit Doris Golpashin die erste von vier "Die große Chance"-Livesendungen (20.15 Uhr, ORFeins), am 16. und 23. November begibt er sich in der neuen Show "Die große Comedy Chance" auf die Suche nach einem Nachwuchskabarettisten.
Seine eigene Rolle nimmt Knoll dabei nicht übermäßig wichtig. "Die Moderatoren sind eindeutig auf Platz drei. Zuerst kommen die Kandidaten, dann die Jury. Bei der Livesendung sind die Moderatoren vielleicht ein bisschen wichtiger, weil sie einen gewissen Ablauf sicherstellen."
Die Fernsehauftritte seien für ihn immer wieder spannende Ausflüge vom "kleinen, unaufgeregten Radio", sagt Knoll: "Beim Fernsehen gibt es so eine künstliche Aufgeregtheit, auf die ich teilweise selber reinkippe und dann wieder belächle. Da bin ich schizophren."
Die Entspanntheit, die aus diesem Wechseln zwischen zwei Medien resultiert, macht Knoll auch als Moderator aus. Es sei ihm bewusst, dass alles auch ganz schnell wieder vorbei sein könne: "Ich weiß, dass es eine Position ist, die mir für eine gewisse Zeit geliehen wurde. Sie gehört mir nicht."
(gast)
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