ENC - Presse am Sonntag

eu // Michael Fleischhacker, Chefredakteur von Der Presse, veranschaulicht die Hintergründe die zur antizyklischen Gründung von "Die Presse am Sonntag" führten. Seit 15. März werden sonntags 160.000 Stück Auflage verteilt. Fleischhacker: "Wir gründeten die Sonntag-Presse trotz der Krise. Einerseits wegen der vorhandenen Lücke am Sonntagsqualitätsmarkt und andererseits wegen der Leser, die am Sonntag am meisten lesen und wegen der werbungtreibenden Unternehmen, die am Sonntag am intensivsten werben." atmedia.at live
Lückenloser Zeitungsmarkt

Fleischhacker: "Gerade nach Krisen wurden große Sonntagszeitungen wie etwa die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung gegründet." Die Presse am Sonntag soll zum Reichweiten-Ausbau beitragen und helfen, neue Leser zu gewinnen. Weiters soll der Sonntagsmarkt die während der Woche entstehenden Werbeverluste kompensieren. Auch der Rubriken-Markt, so Fleischhacker, soll damit gestärkt werden. Sechs Wochen nach dem Launch kann der Chefredakteur noch zu wenig schlüssige Fakten anbieten, die Beleg für die Wirkung der Zeitung sein können. Das Feedback aus dem Lesermarkt sieht so aus: stabile Auflage von 150.000 Stück; 50.000 Leser kamen aus der Presse-Stammleserschaft und 15.000 neue Leser kamen dazu. Auch der Werbemarkt hat gut reagiert. In der Umsetzung, erzählt Fleischhacker, waren einige richtige Hürden zu nehmen. Neben der Neuorganisation der Redaktion musste der gesamte Sonntagsvertrieb - Zustellungsmöglichkeiten, Standortänderungen der Selbstbedienungstaschen - ins Laufen gebracht werden. Fleischhacker: "Die Zeitung zu machen ist riskant. Aber es ist auch riskant nichts zu tun."

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