ENC - Ende klassischer Zeitungsbusinessmodelle
eu // Der Schweizer Leserforscher und ReaderScan-Erfinder Carlo Imboden stellt den Leser-Alltag nach und erklärt was sich der Leser gegenwärtig online und was er sich gedruckt holt. Diese crossmedialen Nutzer skizziert er anhand deren Print-Nutzung. Imboden: "Leser, die bereits am Vortag online ihre News holten, reduzieren ihre Informationszeit in Zeitungen." Waren früher 59 Sekunden für die Print-Information aufgewendet, so braucht der reine Print-Nutzer jetzt 29 Sekunden und der crossmediale Leser bereits nur mehr drei Sekunden." Imboden: "Diese Nutzungsanalyse zeigt, dass die Zeitung erklären und nicht informieren muss."
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Keine Angst vor langen Texten
Services, die, so Imboden weiter, bis zu 20 Prozent einer Zeitung heute ausmachen, werden aufgrund der fehlenden Interaktivität zusehends irrelevant. Auch "Pflichtprogramme" in Lokalteilen, die zum Seitenfüllen verwendet werden, reduzieren die Zeitungsnutzungszeit auf fünf Sekunden pro Seite. Was ist zu tun? Imboden: "Die Zeitung von morgen muss erklären, aufklären, Relevanz schaffen und auf Vollständigkeit verzichten." Der crossmediale Nutzer liest auch lange Texte. Imboden: "Er sucht, aus der Geschwindigkeit des Webs kommend, Halt." Eine Korrelation entwickelt Imboden und beruft sich dabei auch auf Studien der Styria Medien-Gruppe: "Wenn die Lesedauer zurückgeht, bricht auch die Leser-Blatt-Bindung und infolge die Reichweite zusammen."
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