Employer Branding mit Schönheitsfehler

Früher oder später, besser früher, sollte man in der Kommunikationsbranche auf
Paul Watzlawick stossen und sich einen seiner Lehrsätze Man kann nicht nicht kommunizieren merken. Denn dann würden sich, wie eine Careesma-Befragung von 1.090 Menschen - was als repräsentativ für Österreich gilt - im März 2014 zeigt, Arbeitgebermarken gegenüber abzuweisenden Bewerbern anders verhalten.
86 Prozent der Befragten erklärten, dass sie auf ihre Stellenbewerbungen keinerlei Reaktionen der Unternehmen bei denen sie sich bewarben erhielten. 58 Prozent fragten später noch nach, wie es um ihre Bewerbung stünde. 51 Prozent der Stellensuchenden würden sich trotzdem nochmals bei den sie grundsätzlich ignorierenden Unternehmen wieder bewerben.
Man kann nicht nicht kommunizieren. Abgewiesene Bewerberinnen und Bewerber sind eventuell Konsumenten oder künftige Käufer von Produkten des Unternehmens. Auch im Falle dieser Zielgruppe gibt es Markenberührungspunkte und -erleben, die während der Bewerbungsphase und bis zum Punkt der inneren Aufgabe der Hoffnung auf einen Job ein spezielles emotionales Moment haben und Sensibilität erfordern. Sie wird aber, wie man salopp sagt, unter den Teppich gekehrt.


Wolfgang Kowatsch, Geschäftsführer von Careesma.at, dazu: "In Zeiten, in denen eine starke Arbeitgebermarke zur Bindung von Talenten immer wichtiger wird, ist ein professionelles Bewerber-Management offensichtlich von größter Bedeutung." Er erklärt weiters, dass er überrascht war, wie hoch die Teilnahme an der Befragung war. Das reflektiert die Dringlichkeit Employer Branding weiter zu denken als es bisher getan wurde.

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