Einschnitte bei Verlagen möglich

Die vom Kanzleramt am Dienstag angekündigte Kürzung der Presseförderung könnte in der Branche Konsequenzen haben, sagt KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger: "Ich kenne die Kostenstruktur bei den Empfängern der Presseförderung nicht, aber in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklung wird es sicher bei dem einen oder anderen Verlag zu Einschnitten führen, vielleicht wackeln sogar einige Journalistenposten".
Äußerungen von ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf legten allerdings nahe, dass noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. Hält Kralinger die Kürzung um 15 Prozent (1,35 Mio. €) für eine politische Reaktion auf entsprechende Forderungen des Boulevards? "Ich kann nur die Wirkung beurteilen, die nach draußen entsteht. Und ja: Den Eindruck könnte man gewinnen." Der KURIER erhält keine Presseförderung, nur eine geringe Vertriebsförderung.
Falschmeldung
Indirekt in Verbindung mit dem Thema steht folgender Schlagabtausch: Österreich-Herausgeber
Wolfgang Fellner hatte Standard-Herausgeber Oscar Bronner vorgeworfen, er habe Gelder aus dem Standard – und damit der Presseförderung – entnommen, um ein Penthouse zu bauen. Eine Falschmeldung, dementierte Bronner. Anwälte seien beauftragt, um gerichtlich dagegen vorzugehen.
Die Ermittlungen gegen Fellner in der "Immofinanz"-Causa wurden derweil eingestellt. Demnach sei "nichts Erhärtendes" gegen den Zeitungsherausgeber gefunden worden. Gegen seinen Bruder, Helmuth Fellner, wird aber weiterhin ermittelt.
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