Einmaliger Betriebsunfall ORF-Mediathek

at // Stiftungsrat Franz Küberl kritisiert die geplante ORF-Mediathek. Gestern teilt das Medienunternehmen mit, dass "bis zu 1.000 Titel der österreichischen Fernsehgeschichte" auf DVD veröffentlicht werden sollen. Damit "soll eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, welchen hervorragenden Content der ORF seit seinem Bestehen hergestellt hat". Diese Mediathek soll von Hoanzl kaufmännisch realisiert werden. Der ORF behält "die volle Steuerungskompetenz darüber, welche Titel wann veröffentlicht werden". Küberl glaubt, dass die Verwertungsrechte weitergegeben werden und hält dies für einen "einmaligen Betriebsunfall".
Wider die internationale DVD-Flut

Den Vorgang hält der Stiftungsrat in mehrfache Weise für hinterfragbar. "Für eine Verpflichtung, die mehrere Geschäftsführungsperioden umfasst, wäre es klug gewesen, den ORF-Stiftungsrat zu befassen, zudem wäre eine öffentliche Ausschreibung ratsam erschienen und letztlich hätte man wohl auch mit allen Produktionspartnern die Sache absprechen müssen", erklärt Küberl in einem Gespräch mit Kathpress. Generaldirektor Alexander Wrabetz will mit der Mediathek die ersehten Public Value-Werte schaffen. "Die ORF-Archive sind das elektronische Gedächtnis Österreichs und unser Content ist in vielen Genres auf Dauer wertvoll. Mit diesem Projekt wollen wir auch der Flut an internationalen DVD-Produkten österreichischen und regionalen Content entgegenstellen", teilt er mit.

APA ORF Marketing/Historische Highlights als DVD-Edition

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