economy am Ende

atNach fünfjährigem Erscheinen droht dem von Christian Czaak gegründeten Special-Interest-Titel economy das Ende. Czaak schreibt im Editorial, der, Freitag, dem 27. August, veröffentlichten Ausgabe "die weitere Publikation des economy-Magazins ist gefährdet". Denn neben der Wirtschaftskrise malträtiert nun auch der Rückzug der öffentlichen Hand das Printmedium.
Scheitern mit Pressetextverwertungsschreibern

Letzteres gefährdet economy offensichtlich existenziell. Zusätzlich zur von Czaak beanstandeten chronischen Ignoranz seitens der Presseförderung und der Mediaagenturen. Daraus schlußfolgert Czaak, dass "unabhängige kritische Medien nicht gewünscht sind". Er kehrt auch im eigenen Stall. Nennt die "lange dauernde Findung der inhaltlichen Linie" und "die anfängliche Fehlbesetzung der Redaktion mit kollektivvertraglich überbezahlten Pressetextverwertungsschreibern" als Substanzfresser. Weitere strategische Fehler waren economy nicht als Magazin sondern als Zeitung etabliert zu haben und anstatt ins Marketing in Inhalte und Vertrieb zu finanzieren. Der Titel kann, so Czaak, nur mehr von "einem (werblichen) Wunder gerettet werden". Sonst teilt economy das Schicksal von US-Printmedien. Die Marke und das Inhaltsspektrum bleibt als economyaustria.at über. Diesen hat Czaak in der Vergangenheit als "hunderprozentig werbefrei" propagiert.

economyaustria.at/Brief des Herausgebers (economy, Nr. 86, Seite 4)

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