Duck you!

Cashmore gastierte in Wien um über "Lokalisierung" und deren Wert für Konsumenten im Marketing zu sprechen. Er pries das "Naheliegende" als das Gute, Wertvolle, das Vertraute, dem Menschen im Grund die höchste Qualität zugestehen müssten. Cashmore forderte die erschienen Marketing Natives auf "die bösen globalen Konzerne zu vergessen". Denn das echte Gold ist die Nachbarschaft, sind die Menschen, die um einen Leben. Denn was passiert dort, fragte Cashmore: "Viralität!" Das ist der reinste und energievollste Marken-Treibstoff. Die Empfehlung zieht und kostet, na ja , fast nichts!
Bis auf den "Rubberduck-Moment". Cashmore ist Motorradfahrer und durchquert ganz Europa auf zwei Rädern. In Österreich hatte er einen solchen Gummi-Enten-Moment an einer Raststation. Durchnässt, durchfroren landete er an einer Raststation "irgendwo in den Bergen". Die Wirtin, wie er erzählte, "entkleidete" ihn, kredenzte dem nur mit einem Handtuch bekleideten, gut genährten Briten Bratwurst, Schnitzel und, so versprach er sich, überwältigt von der Erinnerung, "Apfelschnudel". Nachdem sich seine kulinarischen Zufriedenheit einstellte, überraschte ihn Frau Wirtin mit vollständigen trockenen Kleidern, die ihn bereit und überglücklich für die Weiterreise machten.
Für Cashmore ist dies ein Inbegriff von Location Based Marketing, weil der emotionale Funke von der Wirtin und der Raststation auf ihn übersprang und er den Ort nie mehr vergessen wird.
Nüchterner, komprimierter und hochenergetisch näherte sich Chris Kahler, Mitbegründer und CEO vom Frage-Service Qriously an. Ohne Umschweife bekennt Kahler, dass das Unternehmen Daten von und über Menschen sammelt und kein Mobile Marketing- oder Location Based Marketing-Unternehmen ist.
Qriously macht dies auf eine durchaus charmante Weise. Smartphone- und Tablet-PC-Nutzer bekommen über digitale Kommunikationsträger Fragen an Stellen gestellt, wo auch herkömmliche Werbebotschaften platziert sein können. So werden permanent Millionen von lokalspezifischen Fragen zu Brands, etc. gestellt, deren Antworten Insights liefern. Kahler: "Aus den Antworten liefern wir ebenfalls wieder konkrete konsumentenspezifische Muster wie orts- oder regionsspezifische Mobile-Kampagnen zu gestalten, auszuliefern und auszusteuern wären."
Qriously betreibt mobile Marktforschung um Location Based Marketing noch zielgenauer und treffsicherer zu machen.
Kahler, der übrigens einen Teil seiner akademischen Laufbahn an der Technischen Universität Wien absolvierte, und Cashmore liefen in der zweiten Halbzeit des Marketing Natives-Abend auf.
In der ersten Halbzeit traten Mark Kramer und
Alexander Oswald, der noch bis Jahresende Head of Marketing Alps & South East
Europa von Nokia ist, auf. Kramer, der vor Beginn der Veranstaltung Cashmore in die Geschmackswelt einer Leberkäs-Semmel begleitete, ist Lektor an der FH Hagenberg für "Mobile & Marketing" und skizzierte Gründe für Location Based Marketing wie Freunde treffen, Freunde gewinnen, an Kundenbindungsprogrammen teilnzunehmen oder Geld zu sparen und welche Gründe es für Check-Ins gibt: Unterhaltung, Sharing oder um Mayor von, beispielsweise dem Wiener Naschmarkt zu werden.
Kramer ließ in weitere Folge Bilder für sich und für Location Based Marketing sprechen. Und zwar die Kooperation des HipHop-Musikers Jay-Z mit Bing.com, um sein Buch "Decoded" zu promoten. Oder die Augmented Reality-Besuche von National Geographic und UPC in Ungarn:
Alexander Oswald promotete Foursquare, zeigte seine persönliche Foursquare-Spur durch Ostafrika anläßlich seines dortigen Urlaubs und resümierte die Nokia-Saturn-Kampagne mit dem Check-In-Dienst. "Location Based Marketing wirkt", propagiert Oswald, denn was lässt sich damit bewerkstelligen:
- Connect Your Brands
- Engage Your Followers
- Create Rewards
- Knock-Out the Competitor
- Incentivize Your Customer
- Never Stop Entertaining
Die Marketing Natives wurden nach den zwei Halbzeiten diesmal mit Wraps anstelle vom aus den vier vorhergehenden Zusammenkünften gewohnten Sushi in die individuelle Mobile Marketing- oder Location Based Marketing-Zukunft entlassen.
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