Druckbranche ringt um neuen Kollektivvertrag

atDicke Luft herrscht zwischen dem Verband Druck & Medientechnik und der Gewerkschaft GPA-djp wegen des Kollektivvertrages für das grafische Gewerbe, den der Verband als "antiquiert" und den Druck-Standort Österreich gefährdent bezeichnet. Der Umsatzrückgang um drei Prozent im ersten Halbjahr liefert einen eindeutigen Beweis für die, auch durch den Kollektivvertrag verursachte Hochpreisigkeit, argumentiert die Arbeitgeber-Organisation.
Ergebnislose Verhandlungen

Seit März 2011 verhandelt der Verband mit der Gewerkschaft. Bislang wurde, wie es dazu heißt, "nicht einmal ein Minimalkonsens erzielt". Darauf kündigte der Verband Druck & Medientechnik Ende September die grafischen Kollektivverträge.

Die Gewerkschaft setzte dem Verband wiederum ein Ultimatum, die ausgesprochene Kündigung zu widerrufen und forderte eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,4 Prozent. Das Ultimatum wurde am 1. Dezember von der Arbeitgeber-Vertretung zurückgewiesen. Parallel dazu sprach die Organisation an die Gewerkschaft die Einladung aus an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um einen "modernen, zeitgemäßen Kollektivvertrag, der der wirtschaftlichen Realität Rechnung trägt" auszuverhandeln.

Vier Monate Spielraum

Die derzeit gültigen Kollektivverträge für das grafische Gewerbe gelten noch bis 31. März 2012. Bis dahin bleibt noch Zeit für Verhandlungen.

Die Zeitungsdrucker sind von dieser Auseinandersetzung nicht betroffen. Sie sind in einen unbefristet gültigen Kollektivvertrag, der "mindestens bis Ende 2013 Gültigkeit hat" eingebunden.

Mehr: Verband Druck & Medientechnik

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