Dörfler ruft ORF-Redakteure auf den Plan

at"Der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz haben sich heute, Dienstag, endgültig auf eine neue Führung des ORF-Landesstudios geeignet." Dieser Satz zur Bestellung von Karin Bernhard zur Direktorin des Landesstudios Kärnten durch den Kärntner Landespressedienst veranlaßt den ORF-Redakteursrat zu einer Reaktion und widerspricht dem damit vermittelten Bild, dass Dörfler oder die Politik generell ein gewichtiges Wörtchen bei ORF-Postenbesetzungen zu reden haben.
Mauscheleine, Gängelbänder, Selbstdarstellung

Das ORF-Gremium kritisiert, dass Dörfler "aus dem gesetzlichen Anhörungsrecht gleich ein Bestellungsrecht" macht und die "im ORF-Gesetz geregelte Bestellung durch den Stiftungsrat nicht einmal als formale Nebensache erwähnt".

Diese Reaktion erfolgt, argumentiert der ORF-Redakteursrat, einen Tag "nachdem eine Stiftungsratsdelegation glaubhaft zu machen versucht hatte, die Stiftungsräte würden nicht am Gängelband der Parteien hängen" und "stünden nicht für parteipolitische Mauscheleien zur Verfügung".

Unmittelbar darauf folgte eine politische Reaktion der SPÖ Kärnten, die sich über Dörflers Vorgehen wundert und die Personalie zwei Tage bevor dies der Stiftungsrat hätte tun wollen, verlautbart. Die Partei wirft dem Landeshauptmann "Drang nach Selbstdarstellung" vor und akzentiert Bernhards Ernennung "mit der Diskussion einer versuchten politischen Einflussnahme".

Zur Personalie Karin Bernhard: Kärntner Landespressdienst - Wolfgang Dörfler ORF Redakteursrat SPÖ Kärnten

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