"Die verlorene Zeit": Von Erinnerungen verfolgt

Ein Mann und eine Frau fliehen, verfolgt von Soldaten und Hunden.
Tomascz und Hanna fliehen aus dem KZ und verlieren einander für Jahrzehnte (20.15 Uhr, Arte).

Die verlorene Zeit“ (20.15 Uhr, Arte) ist die Geschichte von Tomasz und Hanna, zweier junger Menschen, die sich im KZ verlieben und gemeinsam die Flucht wagen. Im Hause von Tomasz Familie angekommen, sind sie auch dort nicht sicher. Susanne Lothar als antisemitische Mutter von Tomasz und seinem Bruder Czeslaw, beide bei der polnischen Untergrundarmee tätig, ist entsetzt darüber, dass ihr Sohn eine Jüdin mit nach Hause bringt. Schließlich wird die Familie getrennt – Tomasz und Hanna halten einander für tot.Im New York der 1970er-Jahre führt Hanna mittlerweile mit ihrem Mann, einem Psychiater, und ihrer Tochter ein geruhsames Leben. Bis sie eines Tages den Mann in einem Fernsehinterview wiedererkennt, der ihr damals das Leben rettete.

In regelmäßigen Rückblenden erzählt das vielfach ausgezeichnete Drama von Anna Justice die Geschichte zweier Menschen, die schlagartig von ihrer Vergangenheit eingeholt werden.

In „Die verlorene Zeit“ wird die übliche Thematik um etliche Ebenen erweitert: Was passiert wenn das jahrelange Schweigen plötzlich gebrochen wird? Wie reagieren die „neuen“ Familien darauf?

Die vergleichsweise ruhige Erzählweise lässt den hervorragenden Schauspielern viel Platz für starke Momente.

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