Die unbequeme Wahrheit

at // Für niemanden überraschend kommen die aktuellsten wirtschaftlichen Kennzahlen des ORF. Der Umsatz im ersten Quartal blieb um 2,3 Prozent unter dem angepeilten Ergebnis und liegt bei 212 Millionen Euro. Der anvisierte Werbeumsatz wurde um 6,4 Millionen Euro verfehlt. Als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wird das Quartal mit einem Minus in Höhe von 17 Millionen Euro ausgewiesen.
Massiv verschlechterte Konjunktur

Die Einnahmen aus den Programmentgelten blieben stabil. Die sonstigen Umsatzerlöse liegen 6,3 Prozent über dem definierten Ziel. Der Ertrag aus den Finanzmarkt-Geschäften beträgt vier Millionen Euro und blieb um rund 300.000 Euro unter dem Planwert. Generaldirektor Alexander Wrabetz und die kaufmännische Direktorin Sissy Mayerhoffer erklären das Ergebnis mit der "massiven weiteren Verschlechterung der Konjunktur". Im Programm-Markt wird, im Quartalsvergleich, auf den TV-Reichweiten-Zugewinn von rund 100.000 auf 3,9 Millionen Zuschauer verwiesen. Im Hörfunk blieb die Reichweite stabil. Das ORF.at-Netzwerk steigerte im Quartalsvergleich die Unique Clients-Reichweite von 3,7 auf 4,1 Millionen.

Scharfer Sparkurs

Wrabetz und Mayerhoffer avisierten dem ORF-Stiftungsrat die weitere Verschärfung des Sparkurses, um "die negativen Effekte aus der Werbeentwicklung so weit als möglich zu egalisieren". Wrabetz: "Sparmaßnahmen werden verschärft durchgeführt, teilweise vorgezogen und zusätzliche einnahmen- und ausgabenseitige Aktivitäten entwickelt, mit dem Ziel, das geplante Jahresergebnis 2009 von minus 28,9 Millionen Euro trotz Konjunkturkrise zu halten."

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