Die Mutter und der Vater der Atombombe

Doppelporträt von Rosa Luxemburg und einem Mann mit Pfeife.
Zwei Fernseh-Porträts über die Physiker Lise Meitner und Robert Oppenheimer

Sie war die zweite Frau in Österreich, die studierte, und eine der genialsten Wissenschaftlerinnen, die das Land je hervorgebracht hat – eine Pionierin in jeder Beziehung: Lise Meitner (1878–1968), österreichisch-schwedische Kernphysikerin. Eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war. Die Dokumentation „Lise Meitner – Die Mutter der Atombombe“ (ORF III, 22.05 Uhr) zeigt den zentralen Konflikt zwischen der Wissenschaftlerin und einer Gesellschaft, die für Frauen abseits der Familie keinerlei Betätigungsfeld bot. Der Film zeigt Meitners Pionierleistungen als Forscherin und als Vorreiterin der Frauenbewegung. Ihr wechselvolles Leben erzählt nicht nur eine exemplarische Geschichte über die Benachteiligung von Frauen in Wissenschaft und Forschung, sondern ist vor dem historischen Hintergrund der Shoa auch das Drama einer Pazifistin, die durch ihre Arbeit die Grundlage für die tödlichste Waffe aller Zeit schuf.

Zuvor (20.15 Uhr) zeigt ORF III „In Sachen J. Robert Oppenheimer“ über das Vermächtnis des amerikanischen Physikers, dessen Leben untrennbar mit Amerikas geheimste und gigantischstem Projekt verbunden: dem Bau der Atombombe. Die Biografie porträtiert einen genialen, einflussreichen Mann, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg gegen sein eigenes Projekt wandte und dies mit dem gesellschaftlichen Ausschluss bezahlen sollte.

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