"Der seltsame Herr Gurlitt" spricht im TV

Ein Porträt eines Mannes in einem Anzug vor einem neutralen Hintergrund.
Eine Arte-Doku rollt die Geschichte des Münchner Kunstsammlers neu auf.

Cornelius Gurlitt ist eine der rätselhaftesten Erscheinungen der Kunstwelt: In seiner Wohnung in München tauchten nach einem Steuerverfahren plötzlich Kunstschätze ungeahnten Ausmaßes auf. Als die Medien davon Wind bekamen, war die Hysterie perfekt: Raubkunst? Geheime Schätze? Die Mutmaßungen überschlugen sich. Der 80-Jährige hingegen schwieg fast durchgehend zu den maßgeblich von seinem Vater Hildebrand vererbten Kunstwerken.

Im Rahmen des "Kulturmontag" zeigt ORF2 heute um 23.15 Uhr die Arte-Doku "Der seltsame Herr Gurlitt", in der die Geschichte des Kunstsammlers aufgerollt wird. Regisseur Maurice Philip Remy begibt sich auf eine spannende, investigative Reise auf den Spuren von Herrn Gurlitt und seinen Kunstschätzen. Fragen von Besitz und Eigentum, Recht und Moral stehen im Zentrum der Dokumentation um den Fall Gurlitt. In der von der Süddeutschen Zeitung kritisch betrachteten Dokumentation stehen führende Experten und Beteiligte Rede und Antwort, darunter auch der sonst so schweigsame Cornelius Gurlitt.

Anhand von teilweise unveröffentlichtem Material wird die Geschichte des verschrobenen Kunstsammlers erzählt, die die Grenzen von Recht und Moral aufzeigt – die Frage, ob Raubkunst aus seiner Sammlung an frühere Besitzer zurückgegeben werden muss, ist noch offen.

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