Der "Musikantenstadl" setzt zum Endspurt an

34 Jahre Stadel-Gaudi: Karl Moik () mit Nachfolger Andy Borg (li.).
Nach 34 Jahren muss sich der "Stadl" neu erfinden. Heute wird’s in memoriam Karl Moik noch einmal traditionell.

Die Kastelruther Spatzen, Mary Roos, Stefanie Hertel, die Jungen Zillertaler. Das ist – unter anderem – das Programm, mit dem Moderator Andy Borg am heutigen Samstag in den Endspurt seiner "Stadl"-Karriere geht und live aus Oberwart zum Schunkeln einlädt. Gründer Karl Moik, der am Donnerstag im Alter von 76 Jahren verstorben ist, soll dabei besonders geehrt werden.

Im Juni wird Borg sich mit einem Open Air aus Pula nach neun Jahren als Gastgeber des "Musikantenstadl" verabschieden. Schweren Herzens, wie er sagt.

34 Jahre lang zelebrierte man im "Musikantenstadl" die volkstümliche Musik samt dazugehörigem Hütten-Gaudi-Flair. Damit soll, in der bisherigen Form, nun Schluss sein. Einmal darf Borg, der die Moik’sche Tradition weiterführte, noch zur "wunderschönen Stadlzeit" rufen, dann wird radikal verändert: Bis Ende 2015 läuft der derzeitige "Stadl"-Vertrag. Die Partner ORF, ARD und SRF haben sich auf eine Reform der Eurovisionssendung geeinigt, um die Show "zukunftsfit" zu machen. Inhaltliche Weiterentwicklungen sollen einerseits die Tradition der starken Marke fortführen, andererseits zum Millionen-Stammpublikum auch jüngere Zielgruppen ansprechen. Die Sendung soll moderner werden– was auch personelle Veränderungen bedingt. Der bisherige Moderator macht kein Hehl daraus, dass ihn das trifft: "Ich hab’ mir so sehr gewünscht und dafür gekämpft, dass der ,Stadl‘ weitergeht. Dass ich bei der Verlängerung nicht mehr mit dabei sein werde, schmerzt natürlich", sagt Borg.

Der erste "Stadl" ohne Andy Borg findet am 12. September d. J. in Offenburg statt. Wer ihn moderieren wird, ist unklar. Andreas Gabalier hat bereits abgewinkt. Inhaltlich wird man wohl weiter auf die populären "Volxmusik mit X"-Masche setzen. Schon heute zu Gast: "Gruppe Volxrock". 20.15 Uhr, ORF 2.

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