Das Plakat des Todes

Eine stilisierte Darstellung des Sensenmanns als Schneemann mit der Aufschrift „Herbst“.
atDer Sensenmann ist unterwegs. Zu wem? Wohin? Aber er ist ein Netter. Gut angezogen. Der Sensenmann ähnelt eher einem bizarren Kuscheltier als dem Schnitter Tod, der im Herbst seine Ernte einfährt. Egal. Jedenfalls macht er im Oktober auf Epamedia-Plakatflächen seinen Weg. McCann Erickson schickt ihn. Uns? Der Werbekonjunktur? Dem Euro? Den Griechen? Banalerweise geht es der Agentur nur um den Herbst.

Denn "im Oktober muss selbst der Herbst auch einmal ins Gras beißen", erklärt Gernot Glasl, Creative Director der Agentur dazu. Von Herbst ist derzeit keine Rede. Doch der Wetterbericht verspricht für das kommende Wochenende bereits Winter und dann liegt Glasl goldrichtig. Den Herbst wird dahingerafft und muss ins Gras beißen, erklärt er. "Nicht der Gärtner sondern der Sensen-Schneemann ist der Mörder" erläutert Glasl das Sujet.

McCann wählte eine Illustration für die Umsetzung des Sujets und sieht dies als "ein deutliches Statement für mehr optische Abwechslung in der Plakatlandschaft". Denn Illustrationen funktionieren "schnell und schaffen Möglichkeiten, mit Humor auch sperrige Themen unverblümt ansprechen zu können". Damit will die Agentur ein McCann-Prinzip und zwar Truth well told vermitteln.

Credits:

Agentur: McCann Erickson;
Geschäftsleiter: Christof Sigel; Creative Director/Illustrator: Gernot Glasl; Art Director: Stipanka Busic; Grafik: Lisa Hellwagner.

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