Couch-Attacken

at // Die gestrige Club 2-Diskussion zur Zukunft des ORF geriet zur öffentlichen Abkanzelung von Generaldirektor Alexander Wrabetz durch den früheren Generalintendanten Gerd Bacher. Bacher: "Der ORF ist in der schwersten Existenzkrise, ein Sanierungsfall und demnächst pleite. Der ORF muss schleunigst saniert werden." Der "Tiger" vermutet, dass der ORF an Hans Dichand, die Raiffeisen-Gruppe oder "grosse deutsche Konzerne" verkauft werden könnte. Er ist überzeugt, dass die Krise "durch die politischen Einmischung und der herrschenden Günstlingswirtschaft ausgelöst und obendrein durch Wrabetz fehlender Durchsetzungskraft verschärft wurde." Bacher ortet Missgriffe in allen ORF-Bereichen und fordert eine radiakle Verschlankung. Wrabetz verteidigt sich mit dem Argument, dass er seit zehn Jahren die strukturellen Probleme zu bereinigen versucht, die Bacher hinterlassen habe.
Er verteidigt das vorgelegte Konzept und eine schrittweise Sanierung. Gegen eine derartige "homöopathische Sanierung" hat wiederumStyria-CEOHorst Pirkeretwas. Er pocht auf eine eindeutige Definition des öffentlich-rechtlichen Auftrags und die Beschränkung des ORF auf die, von Plattform SOS ORF-Gründer Peter Huemerso benannte, Lücke. Pirker fordert von Wrabetz und vom zukünftigen ORF mehr Österreich und eine "radikale Verschlankung des ORF um die Hälfte der Mitarbeiter". Wrabetz sieht in Pirkers Vorschlag die Existenz des ORF endgültig gefährdet. Mit der Hälfte des Personal wäre kein öffentlich-rechtliches Programm, wie Wrabetz es verstünde, nicht mehr zu machen. Bacher prognostiziert Wrabetz "die Krise nicht zu überleben" aber fürchtet auch, dass "die Politik keine geeigneten Nachfolger" für Wrabetz finden wird.

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