Brösel und Kren reiben

atDie Regierungsvorlage des zukünftigen ORF-Gesetzes ist ein unter erheblichem Druck innerhalb der Koalition entstandenes Regelwerk. Der vorliegende Konsens ist so fragil, dass es für die ÖVP ein leichtes ist, diesen in Frage zu stellen und damit die SPÖ unter Druck zu setzen.
Feuer!

Jüngstes Beispiel ist die Ansage von ÖVP-Nationalratsabgeordneten Ferdinand Maier den Gesetztesentwurf in Frage zu stellen und eventuell damit "zurück an den Start" zu gehen. Maier schreit Feuer und Medienstaatssekretär Josef Ostermayer rückt mit dem "Wasserschlauch" an. Er macht auf die unmittelbaren Konsequenzen aufmerksam, die ein Nichtbeschließen des ORF-Gesetztes hätte. Arbeitsplätze und das Film-/Fernsehabkommen würden ebenso gefährdet wie die Existenz des Radio-Symphonie-Orchesters. Die ORF-Mitarbeiter blieben weiter verunsichert. Die noch nicht vorhandene unabhängige Medienbehörde würde wegfallen. Die Frauenquote von 45 Prozent würde ebenso leiden wie die Spartenprogramme. Darüber hinaus warnt Ostemayer Maier, dass eine Verschiebung des ORF-Gesetztes zwei Vertragsverletzungsverfahren auf EU-Ebene hätte.

Bundeskanzleramt/Medienstaatssekretariat DiePresse.com DersStandard.at

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