Brad Pitt und der Nachbar

Wie soll den der GALAMEN-Leser ausschauen?
Lewandowski:Das Heft richtet sich an eine moderne und aufgeklärte Männergeneration, die das Leben mit einer natürlichen Form der Selbstverständlichkeit genießt. Für viele von ihnen ist der Job, aber eben auch die Zeit mit ihrer Familie wichtig.
Lewandowski: Dabei sind sie bodenständig, aber durchaus modebewusst und haben ein Interesse an den schönen Seiten des Lebens. Wir geben ihnen Tipps, die für Ihren Alltag nützlich sind, wie beispielsweise Modetrends, die jeder tragen kann. Wir beantworten in Gala Men auch Fragen über Männerkosmetik, die manch einer sich vielleicht noch nicht zu fragen traut. Außerdem gibt es Reportagen über Lebenswirklichkeiten von ausgewählten Männer, die Interessantes und Außergewöhnliches leisten - das kann ein Star wie Brad Pitt oder auch der Nachbar von nebenan sein. Gala Men bringt etwas Freude in den von Finanzkrisen geschüttelten Männeralltag.
Garant für QualitätsjournalismusWas sind die Schwerpunkte?
Lewandowski: Zentraler Bestandteil des ersten
Gala Men sind Reportagen und Interviews unter dem Motto "Abenteuer Alltag", in denen über unterschiedlichste Männerwelten berichtet wird; aber auch Themen aus den Rubriken "Inspired - Was uns diesen Herbst bewegt, Lookbook - Was wir diesen Herbst tragen, Powerbook - Das braucht der Körper, Bodycheck - Wartung und Pflege" und "Notebook - Das braucht der Geist", spielen eine wichtige Rolle.
Der Unterschied zur Frauen-Gala?
Lewandowski: Der größte Teil der
Gala-Leserschaft ist weiblich, immerhin rund 18 Prozent der Leserschaft sind jedoch Männer. Mit
Gala Men bekommen sie jetzt ein eigenes, intelligent gemachtes und unterhaltendes Magazin. Die Zielgruppe weiß, dass
Gala ein Garant für Qualitäts-Journalismus ist. Sie nimmt
Gala weniger als Frauen-, sondern vor allem als Lifestyle-Marke wahr. Die Bekanntheit und das Image der Marke
Gala kann daher unserem neuen Magazin nur nützen.
Der Unterschied zu den übrigen Männerzeitschriften?
Lewandowksi: Wir glauben, dass wir eine Lücke im bestehenden Männer-Segment schließen. Die Männer, an die wir uns richten, sind modern, aufgeschlossen und emanzipiert. Und die Männermagazine, die es momentan gibt, entsprechen meiner Ansicht nach, nicht mehr den Bedürfnissen dieser Gruppe. Es wäre vermessen zu glauben, dass der Markt ein solches Magazin braucht. Aber ich glaube, dass
Gala Men ein Platz finden und den Lesern etwas geben kann, denn intelligente und gut gemachte Titel dieses Genres werden sicher eine Zukunft haben.

Wie viel Frau, wie viel Sex darf in Ihrem Blatt sein?
Lewandowski: Nackte Frauen wird es auf dem Cover nicht geben. Wir sind sicher, dass die Kombination unserer Themen sich auch ohne Sex verkaufen lässt. Nackte Frauen auf dem Titel reichen nicht für ein erfolgreiches Heft - das zeigt ja gerade die Einstellung einiger Männermagazine.
Wie viele deutsche Männer gibt es, die eine
Gala Men-Titelstory tragen?
Lewandowski: Da gibt es einige aus Entertainment, Politik und Sport. Von Günther Jauch bis Jogi Löw kann ich mir einige vorstellen.
Und welche deutsche Frau?
Lewandowski: Da wir gerade mit einigen auch über
Gala Men sprechen, möchte ich keine Namen nennen.
Welchen Österreicher, Mann oder Frau, finden sie interessant genug für eine Story?
Lewandowski: In Ihrem Land gibt es viele international bekannte Persönlichkeiten. Ich nenne nur
Niki Lauda und
Klaus Maria Brandauer, die sozusagen Weltstars sind.
Wie hat der Markt das Heft angenommen und wann gibt es die Nummer 2?
Lewandowski:
Gala Men ist ein Versuchsballon, den wir aus der Redaktion gestartet haben. Bisher sind wir mit der Resonanz sehr zufrieden. Jetzt gilt es, weiter abzuwarten, wie das Heft im Markt ankommt und dann weitere Entscheidungen hinsichtlich der Erscheinungsfrequenz zu treffen. Wenn es gut läuft, erscheint der Titel 2010 zweimal. Und dann werden wir weitersehen. Wir spielen kein Harakiri, das Risiko ist überschaubar. Ich glaube, dass das Konzept gute Chancen hat.
atmedia.at/
Franz Prassl
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