Bewusstseinsstörung, Kopfschmerz und Schamgefühl

Vier Personen stoßen mit Biergläsern an, im Hintergrund eine Stadtansicht.
Das Satireportal Die Tagespresse und Zipfer werben mit Fake-Studie für alkoholfreien Genuss.

Satire geht den schmalen Weg zwischen Sein und Überhöhung. Das nutzte nun auch die Biermarke Zipfer im Zusammenspiel mit dem Satireportal Die Tagespresse. Unter dem Titel "Forscher finden Wundermittel gegen Affären bei Betriebsfeiern" beschäftigt sich ein von der Redaktion verfasster Artikel mit den Vorteilen von "Zipfer Hell Alkoholfrei".

Vier Personen stoßen bei einer Betriebsfeier mit Bier an.
Nicht bierernst zu nehmen war die Zipfer-Werbung für Alkoholfreies auf DieTagespresse.at
Dafür wird aus einer Fake-Studie über die Auswirkungen von Alkohol auf Betriebsfeiern zitiert: "Regelmäßige Teilnehmer an Betriebsfeiern kennen die typischen Symptome nur zu gut: schon kurz nach Beginn kommt es zu Bewusstseinsstörungen und starken Enthemmungserscheinungen. Nicht selten kann dies bis hin zu unerwünschten Affären mit Kolleginnen oder Kollegen führen. Am nächsten Tag gehen die Symptome über in unerträgliche Kopfschmerzen, Schamgefühle und wütende SMS vom Partner. Viel wurde bereits versucht, um sexuelle Spannungen auf Betriebsfeiern zu verhindern, wie etwa Playlists, die nur Lieder von DJ Ötzi enthalten, oder mitternächtliche Stripeinlagen der Mitarbeiter aus der Technik-Abteilung. Doch erst nach umfangreichen Studien fiel der Verdacht auf Alkohol.“

Viel geklickt

Insgesamt wurde die gemeinsam von Online-Vermarkter austria.com/plus mit der Agentur Performics entwickelte Werbung 40.000 Mal geklickt und rund 700 Mal auf Social Media geteilt. Das YouTube-Video, das ebenfalls im Artikel eingebettet ist, hat knapp 130.000 Klicks.

"Gemeinsam mit austria.com/plus und Die Tagespresse haben wir einen Weg gesucht, das neue Zipfer Hell alkoholfrei abseits der klassischen Kommunikationskanäle, dafür aber umso sympathischer und unterhaltsamer zu thematisieren", erläutert Performics-Digital-Manager Christoph Kellner die Beweggründe. Zur erstmaligen Nutzung eines Advertorials im Stil von Die Tagespresse meint austria.com/plus-Verkaufsleiterin Karina Wundsam: "Satire lebt von Übertreibung und der 'plausiblen Umkehr': Der Umkehr von positiven Werten ins Negative, ohne dabei an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Durch den Einsatz von satirischen Inhalten auf Die Tagespresse gepaart mit Humor und Selbstironie hat Zipfer genau den Nerv seiner Zielgruppe getroffen!".

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