Betriebsrat übt Kritik an teuren Beratern im ORF

Neben der Frage der Nebenbeschäftigung von Mitarbeitern wird sich der ORF-Stiftungsrat in seiner nächsten Sitzung Anfang März auf Wunsch des Betriebsrats auch mit Berater- und Konsulentenverträgen im Unternehmen beschäftigen. ORF-Zentralbetriebsratsobmann Gerhard Moser sieht in diesem Bereich "Hunderttausende Euros verschleudert" und fordert von der ORF-Führung die "Notbremse".
Strukturberatung
Den Belegschaftsvertretern des öffentlich-rechtlichen Senders geht es dabei um die Jahre 2014 und 2015, unter anderem um die Beratungstätigkeit der Boston Consulting Group (BCG) beim "ORF-Strukturenprojekt". Die BCG hatte den ORF sowohl bei der Entwicklung der Strategie 2020 als auch bei der Ausarbeitung der künftigen, an "Content-Clustern" orientierten Struktur beraten. Vor allem Letzteres hält Moser für verzichtbar: "Dass die von jahrelangen Sparprogrammen und drastischem Personalabbau gebeutelte Belegschaft darüber höchst empört ist, versteht sich von selbst", wetterte er. "Wenn man dann auch noch hören muss, dass für das ohnehin mehr als fragwürdige Vorhaben ,trimedialer Newsroom‘ Wohlfühlseminare in Managementsprech und ,Positiv- Denken‘-Ideologie unter gut bezahlter externer Anleitung veranstaltet werden, ist das Maß nicht nur voll, sondern tatsächlich überschritten."
Kommentare