Besser Werbung als selbst zu bezahlen

Eine Hand hält einen Haltegriff in einem Bus, an dem eine Werbung für IWC-Uhren befestigt ist.
de64 Prozent der deutschen Internet-Nutzer akzeptieren Werbung und bezahlen sie lieber indirekt mit ihrer Aufmerksamkeit und Geduld wenn sie dafür vordergründig Services kostenlos nützen können. Bei 28 Prozent ist wiederum die Werbe-Reaktanz so weit fortgeschritten, dass sie bereit sind für werbereduzierte und werbefreie Angebote selbst in die Tasche zu greifen und für diese Freiheit selbst bezahlen. Das zeigt eine nun veröffentlichte Erhebung des Branchenverbandes Bitkom.

Das Potenzial von und die Akzeptanz für werbefreie Angebote steigt, heißt es seitens des Verbandes. Allerdings sollte daraus nicht geschlossen werden, warnt Bitkom-Präsident Dieter Kempf, dass angesichts dieses Akzeptanzwachstums die rechtlichen Möglichkeiten zur Werberefinanzierung von Online-Angeboten eingeschränkt werden könnten. Er appelliert an jene, die Werbung einschränken wollen auch offen zu sagen, dass mit dieser Reduktion die Kosten für Konsumenten steigen.

Kempf vergisst dabei jedoch auch darauf hinzuweisen, dass bei Werbung in Online-Angeboten Konsumenten oftmals in einer anderen Währung als gemeinhin üblich oder vertraut bezahlen.

Jedenfalls erhob der Branchenverband, dass die Akzeptanz für werbefreie Bezahlservices mit zunehmendem Alter steigt. Sie ist unter Konsumenten ab 50 Jahren am höchsten und unter Konsumenten im Alter von 14 bis 29 Jahren am niedrigsten.

Der Bitkom appelliert an Anbieter die Angebote entlang ihres Refinanzierungsspektrums - von kostenlos, werbefinanziert bis kostenpflichtig und werbefrei - stärker als bislang zu differenzieren.

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