Bertelsmann-CEO Ostrowski für Realismus

"Und Menschen sind bereit für hochwertige Inhalte zu bezahlen", argumentiert
Ostrowski. Und das bedeutet sowohl werbe- als auch kundenfinanzierter Inhalt. Bei Gruner + Jahr wird die Werbefinanzierung auch in Zukunft das zentrale Refinanzierungsmodell bleiben.
Allerdings ist online "ein Kulturwandel" nötig. Dieser Prozess ist langwierig. Mobile ist ein Weg dazu, argumentiert der Bertelsmann-Chairman. Um diese Transformation im Markt voranzutreiben, ist das Zusammenspiel einer Faktoren-Kette notwendig.
Für Ostrowski sind diese Faktoren die Inhalte, das Marken-Gewicht von Medien und Medienunternehmen, die Qualität, die primär vom Wert des Journalismus abhängig ist, die Paid Content-Modelle und -Modellierung, weiters die Vernetzung und Kooperation mit Lesern und Nutzern, etc. und das Service-Niveau, die letztendlich für den Gesamterfolg entscheidend ist.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht spielt für Ostrowski wiederum die Kostenorientierung eine elementare Rolle. Er nennt sich "die harte Währung der Branche" und weist darauf hin, dass das Kostenmanagement noch eine weitaus wichtiger Rolle spielen wird auch angesichts der bevorstehenden Konjunktur-Entwicklung. Ostrowski spricht in diesem Zusammenhang von "Wirtschaftskrise". Und er läßt keine Zweifel daran, "dass wir auf einer niedrigen Kostenbasis arbeiten werden und müssen".
Der Bertelsmann-CEO quittiert, immer wieder auf das Volumen des Digital-Geschäfts des Konzerns angesprochen, diese Fragen als "ungenau beantwortbar, nicht statthaft und kontraproduktiv". Er argumentiert dies mit der eingangs erwähnten Untrennbarkeit von analogen und digitalem Mediengeschäft des Konzerns. Eine derartige Strukturierung und Differenzierung der Erlösquellen sei bei
Bertelsmann nicht möglich.
atmedia.at aus
Köln
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