BBC suspendiert Moderator Jeremy Clarkson

Die britische Rundfunkanstalt BBC hat den Moderator der Kult-Autosendung "Top Gear", Jeremy Clarkson, vorübergehend suspendiert. Clarkson soll einen Produzenten der Sendung geschlagen haben. Das Nachrichtenportal BBC News berichtete am Mittwoch von anonymen Quellen, die das bestätigt hätten. "Es soll vergangene Woche passiert sein, aber wurde der BBC am Montag mitgeteilt. Und am Dienstag wurde reagiert", so Korrespondentin Lucy Manning.
Die kommenden beiden Folgen würden nicht ausgestrahlt, vermutlich entfalle auch eine dritte Folge, die die aktuelle Staffel abgeschlossen hätte. Am Dienstag hatte die Rundfunkanstalt mitgeteilt, Clarkson sei nach Ärger mit einem Produzenten suspendiert worden. Eine Untersuchung sei im Gange.
Der 54-Jährige, der das Magazin zusammen mit seinen Co-Moderatoren James May und Richard Hammond moderiert, hatte mit Sprüchen vor allem über andere Nationen seinen Arbeitgeber immer wieder verärgert und in Erklärungsnot gebracht. Am kommenden Sonntag werde "Top Gear" nicht ausgestrahlt, teilte die BBC mit.
Der BBC-Tochter BBC Worldwide zufolge ist "Top Gear" die Sachsendung mit den meisten Zuschauern weltweit.
Aktionen über Twitter
"Top Gear"-Fans forderten die BBC über Twitter unter dem Schlagwort #BringBackClarkson ("Bringt Clarkson zurück") auf, den Schritt rückgängig zu machen. Auch einige in Großbritannien bekannte TV-Moderatoren stellten sich auf seine Seite oder machten Witze über die Nachricht. Eine Online-Petition zu seiner Unterstützung hatten am Mittwochmorgen schon mehr als 180.000 Menschen unterschrieben.
Im vergangenen Mai war der Moderator bereits verwarnt worden, weil er bei den Dreharbeiten ein rassistisches Wort gebraucht hatte. Er verwendete einen Auszähl-Reim, in dem das Wort "Nigger" vorkommt, und murmelte die entsprechende Passage (siehe Video unten).
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