Auf Augenhöhe mit dem Film: Das neue Fernsehen feiert
Beim Oscar sind die Serienstars natürlich chancenlos – bei den Golden Globes aber ist das neue Fernsehen dort, wo es hingehört: Auf Augenhöhe mit den Kinoproduktionen.
Die Hollywood-Auslandspresse würdigt mit ihrer Auszeichnung schon seit jeher neben den besten Filmen auch die besten TV-Shows, und das ist heute richtiger denn je: Längst prägen die finanzkräftigen US-Kabelsender mit ihren ausufernd erzählenden, aufwendig gestalteten Serien den TV-Konsum eines weltweiten, vorwiegend jungen Publikums. In sozialen Netzwerken wird über Wochen hinweg jede Wendung in den TV-Serien mit zahllosen Tweets und Status-Updates begleitet; dort haben die luxuriösen Produktionen dem Film inzwischen wohl den Rang abgelaufen.
Zumindest bei jenen, die diese Serien auch anschauen. Hierzulande werden diese gerne, Monate nach der Erstausstrahlung, in den Spätabend verbannt oder überhaupt nicht gezeigt – oder sind gegen Bezahlung zu sehen: Der Pay-TV-Sender Sky wies am Tag nach der Verleihung auf die Sendetermine vieler der ausgezeichneten Produktionen hin.
Die Gewinner der Golden Globes
Überangebot
Jedenfalls: So reichhaltig wie derzeit war die Auswahl für die TV-Kritiker wohl noch nie. Aus dem Überangebot an fantastischem US-Fernsehen – ergänzt durch Perlen aus Großbritannien wie Globe-Favorit „ Downton Abbey“ – ging eine der höchst gelobten Serien als großer Gewinner hervor: Das Drogendrama „Breaking Bad“ wurde nach der US-Ausstrahlung seiner letzten Folge als beste Serie (Drama) gewürdigt.
Hauptdarsteller Bryan Cranston wurde zum besten Schauspieler gekürt.

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