Ari Rath mit Großem Ehrenzeichen geehrt

Der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber der israelischen Tageszeitung "Jerusalem Post",
Ari Rath, ist am Dienstagnachmittag mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt worden. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer würdigte laut Aussendung insbesondere Raths Bemühungen um eine friedliche Koexistenz zwischen Israel und Palästina. Der aus Wien stammende Rath sei einer der weltweit "herausragendsten Journalisten" und immer für das friedliche Zusammenleben aller Menschen eingetreten. Er habe sich auch stets um gute Beziehungen zwischen Österreich und Israel bemüht, hob Prammer hervor.
Der gebürtige Wiener Ari Rath musste als 13-Jähriger emigrieren. Mit einem Kindertransport gelang er nach Palästina, wo er rund 16 Jahre lang in einem Kibbuz lebte und arbeitete. Raths Vater wurde in ein KZ deportiert, die Mutter war bereits verstorben. 1957 trat er in die Redaktion der "Jerusalem Post" ein, deren Leitung er 1975 übernahm, vier Jahre später wurde er auch deren Herausgeber. 2005 nahm der heute 86-Jährige die österreichische Staatsbürgerschaft an. Österreich sei "dankbar, glücklich und stolz" darüber, erklärte Prammer.
Auch Altbundeskanzler Franz Vranitzky unterstrich in seiner Laudatio das Eintreten Raths für friedliche Lösungen. Die von Rath 2005 in Buchform herausgegebene Sammlung von Essays und Artikeln unter dem Titel "Auf dem Weg zum Frieden" stelle ein Symbol für seinen Lebensweg dar, sagte Vranitzky. Besonders berühre ihn die Entscheidung des noch nicht 14-Jährigen, nicht nach Amerika zu gehen, sondern nach Palästina, eine "Reise in die Hoffnung" anzutreten.
Rath ist unter anderem auch Träger anderer hoher österreichischer Auszeichnungen wie des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse, des Goldenen Ehrenzeichens und des Goldenen Rathausmanns der Stadt Wien ist.
Kommentare