Architekten kritisieren ORF-Ausschreibung

Die heimische Architekturszene ist wütend auf den ORF. Die Planer kritisieren die Ausschreibungsbedingungen für die Renovierung des Zentrums am Küniglberg, weil die Ausschreibungsfrist „nicht einmal vier Wochen“ betragen habe, wie die Interessensvertretung IG Architektur erklärte.
Als Voraussetzung dafür, überhaupt an der Ausschreibung für den Millionenauftrag teilnehmen zu dürfen, seien außerdem Jahresumsätze „von weit über zehn Millionen Euro in den letzten drei Jahren“ vorzuweisen. Dies und der Umstand, dass die Büros bereits Veranstaltungszentren für mehr als 900 Personen gebaut haben müssen, habe zur Folge, dass de facto nur noch „drei bis fünf“ heimische Büros im Rennen seien, hieß es auf Nachfrage.
"'Rein rechtlich‘ vielleicht machbar, aber ,öffentlich-rechtlich‘ eine Sauerei“, so die IG Architektur. ORF-Sprecher Martin Biedermann wies die Kritik zurück. Man wende „zu 100 Prozent das österreichische Vergaberecht“ an. Der überwiegende Teil der Bewerber komme außerdem aus Österreich.
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