Seine letzte Stadl-Show ist "keine Trauerveranstaltung"

Ein Mann im grauen Anzug hält ein Mikrofon und lächelt.
Andy Borg verabschiedet sich am Samstag in Pula mit "Adios Amor" vom "Musikantenstadl".

Andy Borg (54) nimmt Abschied vom "Musikantenstadl": Am Samstag (20.15 Uhr in ORF 2) präsentiert er aus dem kroatischen Pula zum letzten Mal die Volksmusikshow, die er vor neun Jahren von Karl Moik übernommen hat.

Seine Abschiedsshow werde mit Sicherheit keine Trauerveranstaltung: "Die Stimmung will ich mir nicht vermiesen lassen. Das wäre auch nicht schön fürs Publikum", sagte Borg im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Natürlich sei die Entscheidung, ihn nicht länger als Moderator zu verpflichten, "eine bittere Pille, die es zu schlucken gilt" . Aber er habe "die Kündigung ja nun schon eine Weile in der Tasche. Und die Zuschauer wissen auch schon länger, dass ich gehen muss. Wir werden das Beste daraus machen."

"Adios Amor"

Weil er Sänger "mit Herz, Leib und Seele" sei, will er sich singend verabschieden: mit "Adios Amor", einem Lied, das ihn seit 33 Jahren begleitet. "Danach kommen nur noch der Abspann und die Eurovisionsfanfare. Und das war es dann."

Er blickt nicht im Zorn zurück: "Dass es der nicht mehr ganz so junge, nicht ganz so große und nicht ganz so schlanke Andy Borg im Fernsehen so weit geschafft hat, ist doch eine schöne Bilanz. Und ein Zeichen, dass es auch Typen braucht im Showgeschäft, die nicht nur Mainstream sind. Jung und hip alleine, das ist kein Erfolgsrezept. Daran sollten jene, die in den Sendern Verantwortung tragen fürs Fernsehprogramm, auch denken. Gerade ältere Menschen brauchen Sendungen, die für sie ein Stück Heimat sind."

Besonders emotional und schwierig sei aber die Sendung im März in Oberwart gewesen: "Meine Kündigung war damals ganz frisch. Am Tag der Sendung wurde der Erfinder des Stadl, Karl Moik, beerdigt, der zwei Tage zuvor gestorben war. Ausgerechnet als ich am Ende der Sendung dazu etwas sagen und ihm die letzte Ehre erweisen wollte, gab es einen Sendeausfall. Das war eine Berg- und Talfahrt der Gefühle."

Neues Album

Allzu viel ändern werde sich nicht: Für den "Stadl" seien nur vier Wochenenden im Jahr reserviert gewesen. Mit dem neuen Album, soeben fertiggestellt, werde er durch die Lande touren und auch weiterhin als Sänger in Fernsehshows zu Gast sein.

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