ADGAR-Verleihung: Printwerbung trifft auf aufmerksamere Leser

Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am Donnerstag zum 31. Mal seinen Werbepreis ADGAR verliehen. Dabei wurde die UniCredit Bank Austria als "Printwerber des Jahres" ausgezeichnet. Prämiert wurden Arbeiten von Jung von Matt/Donau, Demner, Merlicek & Bergmann, Springer & Jacoby Österreich, WIEN NORD, Lowe GGK und ÖBB Werbung.
Richtiges Umfeld
VÖZ-Präsident Thomas Kralinger erinnerte an die Wichtigkeit des Werbeumfeldes. Das Dentsu Aegis Network hat im Auftrag des VÖZ eine Untersuchung durchgeführt, welche die Werbewirkung von Print eindrucksvoll belegt: Jeder zweite Österreicher empfindet Werbung im Fernsehen als sehr störend, Werbung in Zeitungen empfindet nur jeder Zehnte (11 Prozent) als sehr störend. Hinzu kommt, dass 53 Prozent der Befragten während des Zeitunglesens voll aufmerksam sind. "Print ist das Medium mit der höchsten Aufmerksamkeit", so Kralinger.
"Irrweg" Billigkurs
Der VÖZ-Präsident ging darüber hinaus mit einem "Irrweg" in der Werbebranche hart ins Gericht: "Der heimische Werbemarkt definiert sich fast ausschließlich über den Preis", kritisierte er. "Diese Entwicklung gab es vor einigen Jahren in zahlreichen Branchen – wie etwa im Lebensmittel-, Wein- oder im Elektrohandel. Einzig der geringste Preis wurde zur zentralen Kaufentscheidung hochstilisiert. Negative Erfahrungen mit der sinkenden Qualität der immer billigeren Produkte haben den Irrweg offenbart." Dieses Bewusstsein gelte es auch in der Medienbranche herbeizuführen, argumentiert Kralinger: "Die Spirale zum niedrigsten Preis im immer beliebigeren Werbeumfeld ist fatal für die werbetreibende Wirtschaft."
Kommentare