Starker Serien-Start für ORF-"Vorstadtweiber"

Starker Serien-Start für ORF-"Vorstadtweiber"
815.000 Zuseher laut ORF beste Reichweite für "fiktionales Programm am Montag seit 2007".

Durchschnittlich 815.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben gestern, Montag, die erste Doppelfolge der neuen Serie "Vorstadtweiber" auf ORF eins verfolgt. Der Marktanteil lag bei 28 Prozent, die Spitzenwerte lagen bei 869.000 Zusehern. Der ORF freut sich in einer Aussendung über "die beste Reichweite für ein fiktionales Programm am Montag seit 2007".

"Unterhaltsame, qualitativ hochwertige und auf die Nähe zum Publikum ausgerichtete österreichische Fiktion ist ein klarer Erfolgsfaktor. Der Start von 'Vorstadtweiber' hat dies beeindruckend gezeigt", wird ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner zitiert. "Der aktuelle Erfolg soll auch dazu anspornen, das Potenzial österreichischer Kreativität selbstbewusst und motiviert auszuschöpfen."

Vorab verbreitete sich das Gerücht, die neue ORF-Serie "Vorstadtweiber" sei eine Sensation. Wer dieses Gerücht streute, lässt sich nicht mehr feststellen, aber soviel kann man sagen: Er oder sie hat die Serie vermutlich nicht gesehen.

Geschmacksfragen lassen sich ja nicht objektivieren – niemand kann "beweisen", dass ein Kaiserschmarrn mit Rosinen besser schmeckt als ohne –aber hatten Sie nicht auch das Gefühl einer herben Enttäuschung? Es gibt laut Josef Hader Dinge, die sind in Wahrheit nie so gut wie in der Vorstellung: Die Liebe, die Ehe, die Akropolis. Vielleicht gehören "Die Vorstadtweiber" ja auch dazu.

Die Serie ist bis in die kleinste Nebenrolle großartig besetzt (der Krutzler! der Hochmair! die Madani!), leidet aber darunter, dass ihre Figuren, vor allem die männlichen, reine Karikaturen sind. Bei einer guten Komödie wissen die Figuren nicht, dass sie komisch sind. Bei dieser Serie brüllen sie unentwegt: Seht her, wie komisch wir sind! Dadurch wirken sie auf Dauer fast ein wenig lästig.

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