Athen: Sparbefürworter überflügeln radikale Linke

Alexis Tsipras, griechischer Politiker, vor einem Hintergrund mit dem Logo von SYRIZA.
Umfragen sehen die konservative Neue Demokratie bei den Neuwahlen am 17. Juni vor den Spargegnern vom radikalen Linksbündnis SYRIZA.

Die Griechen fragen sich: Wollen wir weiterhin den Euro oder nicht? Momentan setzt sich in Griechenland der positive Umfragetrend für die Befürworter des Sparkurses gut zwei Wochen vor der Parlamentswahl fort. In zwei am Freitag veröffentlichten Erhebungen lag die konservative Neue Demokratie (ND) gut zwei Prozentpunkte vor den Spargegnern vom radikalen Linksbündnis SYRIZA.

Nach der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Rass im Auftrag der Zeitung Eleftheros Typos kommt die ND auf eine Zustimmung von 26,5 Prozent, SYRIZA auf 24,2 Prozent. Das Institut Kapa sieht die ND bei 26,1 Prozent und SYRIZA bei 23,6 Prozent. Mit 12,1 Prozent beziehungsweise 9,9 Prozent auf Platz drei folgt die sozialistische Pasok, die ebenfalls den mit den Geldgebern von EU und Internationalem Währungsfonds vereinbarten Sparkurs unterstützt.

 

Patt soll bei Wahl vermieden werden

Bereits am Donnerstag hatten vier Umfragen einen Vorsprung für die ND ausgewiesen, die damit in den meisten Erhebungen in dieser Woche vorne lag. Bei der Wahl am 6. Mai gab es ein Patt zwischen beiden Seiten, eine Regierungsbildung scheiterte. Daher kommt es am 17. Juni zu einer Neuwahl. Sollten die Spargegner siegen, droht Griechenland der Stopp der internationalen Finanzhilfen und damit die Staatspleite. Auch ein Verbleib in der Euro-Zone wäre fraglich.

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