Ärztekammer: Zigaretten sollen teurer werden

Mehrere Teebeutel liegen auf einer hellen Oberfläche.
Bestehende Rauchverbote sollen zudem strenger kontrolliert werden.

Am 31. Mai ist Welt-Nichtrauchertag. "Gesundheit auf der Kippe - Tabaksteuern rauf, Tabakkonsum runter!" – so lautet das Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die den Nichtrauchertag im Jahre 1987 ins Leben gerufen hat und seitdem vor den negativen Folgen des Rauchens warnt.

Weltweit sterben jedes Jahr beinahe sechs Millionen Menschen an den Folgen von Tabakkonsum. Bis 2030 wird diese Zahl nach WHO-Schätzungen auf acht Millionen steigen. In Österreich sterben rund 14.000 Menschen jedes Jahr an direkten oder indirekten Folgen

Zigaretten zehn Prozent teurer

Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger fordert anlässlich des bevorstehenden Nichtrauchertages im ORF-Morgenjournal eine Preiserhöhung bei Zigaretten von zehn Prozent. Dies würde die Nachfrage um fünf Prozent senken. WHO-Ziel ist, den Raucheranteil an der Bevölkerung bis 2040 auf fünf Prozent zu drücken, derzeit sei es ein Drittel.

Ein Mann mit Brille gestikuliert mit seinen Händen.
APA10651178-2 - 14122012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 0290 II - Präsident der Ärztekammer Artur Wechselberger am Freitag, 14. Dezember 2012, anlässlich einer Pressekonferenz "Gesundheitsreform - aktueller Stand und Position der Ärzteschaft", in Wien. Die Österreichische Ärztekammer lenkt ein und beendet ihren Protest gegen die Gesundheitsreform. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER

Außerdem müssten die bestehenden Rauchverbote strenger kontrolliert und Verstöße stärker geahndet werden, so Wechselberger weiters. Und sollte das bestehende Rauchverbot in der Gastronomie nicht reichen, dann müsse man die Gesetzesschraube eben stärker anziehen.

Stöger: Lokale rauchfrei machen

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) forderte vor wenigen Tagen schon die Aufhebung der Ausnahmeregeln für die Gastronomie. "Bisher war eine parlamentarische Mehrheit für eine rauchfreie Gastronomie nicht absehbar", sagte der Minister. "Wir werden aber immer mehr."

"Der Großteil der Bevölkerung spricht sich schon lange für ein Rauchverbot aus", betonte Stöger in einer Aussendung. "Nun überdenken auch die Abgeordneten des Nationalrats immer öfter ihre Einstellung." Sein Appell an die Parlamentarier: "Setzen Sie ein Zeichen für die Gesundheit der Beschäftigten in der Gastronomie, der Gäste und speziell der Kinder, indem Sie sich für ein echtes generelles Rauchverbot aussprechen."

Kommentare