Arbeitszeit ohne Ende: Immer mehr Meetings früh morgens und spät abends

Working late
Microsoft-Studie: Wissensarbeiter erhalten im Schnitt 117 eMails und 153 Teams-Nachrichten pro Tag.

Bei Wissensarbeitern ist der klassische 9-to-5-Job weltweit auf dem Rückzug, ständige Erreichbarkeit frühmorgens oder spätabends sowie am Wochenende wird immer mehr zur Normalität. Wie eine globale Studie von Microsoft jetzt zeigt, rufen 40 Prozent der befragten Microsoft-Nutzer ihre eMails bereits vor 6 Uhr morgens ab. Zugleich steigt die Zahl der Meetings via Teams nach 20 Uhr. Im Vergleich zur letzten Auswertung 2025 um 16 Prozent.

Für die globale Studie werden regelmäßig die Produktivitätssignale von 31.000 Microsoft 365-Nutzerinnen und -nutzern in 31 Ländern anonymisiert ausgewertet. Weitere interessante Erkenntnisse aus der aktuellen Auswertung:

117 eMails täglich

Die Mitarbeitenden erhalten im Schnitt 117 eMails und 153 Teams-Nachrichten pro Tag. Fast jeder Dritte greift gegen 22 Uhr erneut auf das eMail-Postfach zu.

Durchschnittlich werden die Microsoft-Anwender alle zwei Minuten – also 275 Mal am Tag – durch Meetings, eMails oder Chat-Benachrichtigungen unterbrochen, am häufigsten übrigens zwischen 9 und 11 Uhr.

Mehrere Zeitzonen

Die zunehmende Internationalität von Teams wirkt sich ebenfalls auf die Arbeitszeit aus. Fast ein Drittel aller Meetings erstreckt sich über mehrere Zeitzonen, ein Anstieg um 35 Prozent seit 2021. Um aus dem Kreislauf einer „endlosen Arbeitszeit“ auszubrechen, empfiehlt die Studie unter anderen das „80/20“-Prinzip. Das bedeutet Konzentration auf 20 Prozent der Arbeit, die 80 Prozent der Ergebnisse liefern. Weiters wird die Nutzung von künstlicher Intelligenz empfohlen, um zeitintensive, wenig wertschöpfende Aufgaben zu reduzieren. AST

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