Arbeitsmarkt: Tourismus bleibt das Sorgenkind

Arbeitsmarkt: Tourismus bleibt das Sorgenkind
Arbeitslosigkeit im August um 28 Prozent höher als im Vorjahr. Jugendliche und Personen über 50 Jahre am stärksten betroffen.

Die coronabedingt angespannte Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt hat sich im August dank guter Buchungslage in vielen Tourismusregionen etwas stabilisiert. Ende des Monats waren beim AMS inkl. Schulungsteilnehmer knapp 423.000 Personen vorgemerkt. Das sind um 28 Prozent mehr als im August des Vorjahres, aber um 9.600 weniger als Ende Juli.


Sorgenkind Nummer 1 bleibt der Tourismus, wo es mit 56 Prozent erneut den mit Abstand höchsten Anstieg gab. Besonders betroffen war Tirol. Die Lage könnte sich im September und Oktober weiter zuspitzen, wenn die Sommersaison durch die aktuelle Grenzproblematik und verschärfte Sicherheitsbestimmungen vorzeitig endet. 

Nach Personengruppen betrachtet haben es Jugendliche und Menschen über 50 Jahre derzeit am schwersten, einen Job zu finden. Die Lehrstellenlücke hat sich durch die Coronakrise deutlich erhöht, es fehlen 2.822 Lehrstellen. Den 10.483 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne überbetriebliche Lehrausbildung) standen 7.661 sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. Arbeitsmarkt-Experten fordern daher besonders für diese beiden Gruppen gezielte Maßnahmen ein.

Von der geförderten Kurzarbeit machen aktuell 452.500 Beschäftigte Gebrauch, etwas weniger als im Juli.    

 

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