Arbeitsmarkt: Mehr Vollzeitjobs, weniger Arbeitslose

Arbeitsmarkt: Mehr Vollzeitjobs, weniger Arbeitslose
Weniger Teilzeit. Männer profitieren von der guten Lage mehr als Frauen.

Die Erholung am heimischen Arbeitsmarkt hält immer noch an. Es gibt einen Trend zu mehr Vollzeitjobs und weniger Teilzeit. Insgesamt arbeiteten im zweiten Quartal 2018 mehr Menschen als noch vor einem Jahr, gleichzeitig gibt es auch weniger Arbeitslose. Von der positiven Entwicklung profitieren Männer jedoch stärker als Frauen.

Im zweiten Quartal waren laut Statistik Austria 4,313.800 in Österreich wohnhafte Personen erwerbstätig und 208.100 arbeitslos (nach internationaler Definition). Verglichen mit dem zweiten Quartal 2017 stieg die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 51.500 auf 3,793.500. Dabei arbeiteten 60.700 Unselbstständige mehr in Vollzeit, während die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 9.200 zurückging. "Der jahrelang beobachtete Anstieg der Teilzeitbeschäftigung wurde damit zumindest vorübergehend gestoppt", so die Statistik Austria.

Der Trend zu einem Zuwachs bei Vollzeit und einem Rückgang bei Teilzeit zeigte sich auch bei Selbstständigen und Mithelfenden. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten stieg hier um 13.200, während um 11.400 weniger in Teilzeit arbeiteten.

Arbeitsmarkt: Mehr Vollzeitjobs, weniger Arbeitslose

Knapp jede zweite Frau Teilzeit

Teilzeitarbeit ist aber nach wie vor ein Frauenphänomen: Während die Teilzeitquote bei Frauen bei 47,6 Prozent lag, betrug sie bei Männern lediglich 11 Prozent. Zwar profitierten auch Frauen von einem Anstieg bei Vollzeitjobs (+16.200), jedoch nicht annähernd in dem Ausmaß wie Männer (+57.700).

Mit 208.100 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent war die Arbeitslosigkeit im zweiten Quartal deutlich niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum, als 241.500 Personen arbeitslos waren (5,4 Prozent). Die Zahl der offenen Stellen stieg um 103.300 auf 110.700.

Männer profitierten mehr

Von der verbesserten Arbeitsmarktsituation hatten Männer mehr als Frauen. Sowohl der Beschäftigungszuwachs als auch der Rückgang der Arbeitslosenzahl im Jahresvergleich betraf zum größeren Teil Männer. So entfiel der Zuwachs von insgesamt 53.400 bei den Erwerbstätigen (Unselbstständige, Selbstständige, Mithelfende) zu rund 80 Prozent auf Männer.

Auch die Arbeitslosigkeit reduzierte sich bei Männern um 21.400 auf 117.000 etwas kräftiger als bei Frauen (um 11.900 auf 91.100). Die Arbeitslosenquote sank bei Männern um 0,9 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent, jene bei Frauen um 0,6 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent.

Im zweiten Quartal waren deutlich mehr Personen der Altersgruppe 55+ erwerbstätig als noch ein Jahr zuvor. Im Vergleich mit dem zweiten Quartal 2017 kamen 52.700 Erwerbstätige über 55 Jahren hinzu. Geringe Zuwächse gab es auch im mittleren Erwerbsalter (25 bis 54 Jahre), und zwar 11.700. Allerdings reduzierte sich die Erwerbstätigenzahl bei den unter 25-Jährigen um 11.000.

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