Arbeitslosigkeit explodiert: Österreichs Auto-Sektor wird zum Sorgenkind

Der heimische Automotive-Sektor mit Vorzeigefirmen wie BMW Steyr und Magna in Graz hat sich vom Job-Motor zum Sorgenkind entwickelt.
Die Zahl der arbeitslosen Personen ist im 1. Halbjahr 2025 um fast 50 Prozent gestiegen, die Arbeitslosenquote lag bei 5,6 Prozent, geht aus einer Auswertung des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor. Obwohl nur rund ein Prozent der Beschäftigten (33.861) im Automotivsektor tätig sind, sei dies aufgrund der hohen Wertschöpfung eine wichtige Branche.
Im Jahr 2024 wurde allein in der Fahrzeugindustrie ein Produktionswert von 17,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Anteil von 8,6 Prozent an der insgesamt abgesetzten Produktion in Österreich, gibt das Arbeitsmarktservice zu bedenken.
Ein Blick zurück zeige die Volatilität der Branche. Insbesondere Unternehmen in Oberösterreich und Steiermark bauten in den Jahren 2008 und 2015 Arbeitsplätze ab, haben aber in den Jahren 2017 bis 2019 wieder viele neue Jobs geschaffen. Ab dem Jahr 2020 ging die Zahl der Beschäftigten kontinuierlich auf 36.424 im Jahr 2024 zurück.
Oberösterreich und Steiermark besonders betroffen
"Die anhaltende Rezession, die insgesamt besonders in der Industrie spürbar ist, hat der ohnehin schon herausgeforderten Automotivbranche merklich zugesetzt. (...) Besonders in Regionen in Oberösterreich und der Steiermark, in denen über 70 Prozent aller Arbeitsplätze im Automotivsektor verortet sind, müssen wir nun alles daran setzen, Unternehmen zu begleiten und weitere Arbeitsplatzverluste zu vermeiden", so AMS-Vorstandsvorsitzender Johannes Kopf.
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