Arbeiter hielten Goodyear-Manager als Geisel
Wieder griffen Mitarbeiter in Frankreich für ihre Anliegen zu militanten Mitteln.
Nach rund 29 Stunden ist eine Geiselnahme von zwei Managern des US-Reifenherstellers Goodyear in einer französischen Fabrik gewaltfrei zu Ende gegangen. Arbeitnehmervertreter kündigten dafür aber eine Besetzung des Werkgeländes im nordfranzösischen Amiens an. Es werde erst geräumt, wenn Goodyear höhere Abfindungen zahle. Hintergrund des Protestes sind die Pläne von Goodyear, den Standort Amiens-Nord zu schließen. Rund 1200 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Der französische Unternehmerverband Medef hatte die
Geiselnahme zuvor als "vollkommen inakzeptabel" und "vorsintflutliche Praktik" bezeichnet. In
Frankreich kommt es immer wieder zu militanten Aktionen von Arbeitnehmern. Wirtschaftsvertreter werten sie klarerweise als höchst schädlich für das Image des Industriestandorts.
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