Apple kritisiert Zulieferer nach Gewalt in indischem Werk

Apple plant verstärkten Einsatz von Recycling-Materialien
iPhone-Hersteller will keine neuen Aufträge mehr an Wistron vergeben, bis das Unternehmen besser mit seinen Mitarbeitern umgehe.

Nach gewalttätigen Protesten in einem indischen Werk hat der US-Technologiekonzern Apple seinen Zulieferer Wistron zum besseren Umgang mit seinen Beschäftigten aufgefordert. Apple werde bis dahin keine neuen Aufträge mehr an Wistron vergeben, teilte der iPhone-Hersteller am Samstag mit. Allen Arbeitern müsse Würde und Respekt gezollt werden. Zudem müssten Löhne unmittelbar und komplett ausgezahlt werden.

Wistron habe es mit Blick auf Arbeitszeiten versäumt, ein vernünftiges System aufzubauen. Das habe zu Verzögerungen bei der Lohnzahlung für einige Arbeiter in den Monaten Oktober und November geführt. Apple werde nun beobachten, ob Wistron Verbesserungen vornehme.

Vor einer Woche hatten auf dem Werksgelände in Südindien Tausende Arbeiter für die Zahlung ausstehender Löhne und bessere Arbeitszeiten protestiert. Als die Polizei eintraf, kam es zu Gewaltausbrüchen. Ein Video zeigte mit Stöcken bewaffnete Personen, die Geräte und Autos zerstören. Nach Angaben des Unternehmens entstand ein Schaden von 60 Millionen Dollar. Apple hatte angekündigt, prüfen zu wollen, ob in der iPhone-Fabrik die Regeln für Lieferanten des US-Konzerns eingehalten wurden.

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