Anzeige gegen Ex-ÖBB-Chef Huber

Ein Mann mit Brille berührt seine Nase vor einem roten Hintergrund mit der Aufschrift „ÖBB Holding“.
Martin Huber und dem früheren Personenverkehrschef Franz Nigl wird ein dubioser Auftrag für Dienstuniformen zur Last gelegt.

Gegen Ex-ÖBB-Chef Martin Huber und den früheren Personenverkehrschef Franz Nigl liegt eine anonyme Anzeige vor, berichten die Regionalmedien Austria. Die beiden hätten einen 1,6 Millionen Euro schweren Auftrag für Dienstuniformen an Christian Jagerhofer vergeben, obwohl dieser keine Erfahrungen auf diesem Gebiet hatte, so der wiederholte Vorwurf. Zum Auftrag sei Jagerhofers Firma, die 2009 in Konkurs gegangen ist, gekommen, weil sein Bruder, Eventmanager Hannes Jagerhofer, mit Huber befreundet gewesen sein soll. Staatsanwalt Erich Mayer von der Korruptionsstaatsanwaltschaft bestätigte der APA den Eingang der Anzeige. Die ÖBB sind in Kontakt mit der ermittelnden Behörde und haben eine Übergabe der Unterlagen vereinbart.

Christian Jagerhofer, der auch mit seinem Energy-Drink Phantom keinen Erfolg hatte, ist mittlerweile nicht mehr als Unternehmer tätig. Er berät eine Hotelkette in Costa Rica und Tunesien in Marketingfragen und hat auch mit seinem Bruder keinen Kontakt mehr, ist zu hören.

Für die ÖBB war der Deal jedenfalls kein Geschäft. Sie sind auf Waren in schlechter Qualität und hohen Kosten sitzen geblieben. Schon 2010 gab es zu dem Fall eine parlamentarische Anfrage.

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