Jedes dritte Bier weltweit bald aus einem Haus

Der weltgrößte Brauer Anheuser-Busch Inbev hat sich im Poker um die Übernahme des Branchenzweiten SABMiller durchgesetzt. Beide Konzerne hätten eine Grundsatzeinigung über das Kaufangebot erzielt, teilten die Unternehmen am Dienstag mit. Der "Beck's"-Produzent mit Sitz in Belgien zahle 44 Pfund pro Aktie des britischen Rivalen. SABMiller ist damit 71,2 Mrd. Pfund (96 Mrd. Euro) wert.

Das Bar-Angebot entspreche einem Aufschlag von etwa 50 Prozent auf den Schlusskurs von SabMiller am 14. September. AB Inbev hatte in den vergangenen Wochen wiederholt den Preis aufgestockt, zuletzt am Montag. Mit der Übernahme entsteht ein Brauriese neuer Dimension: Weltweit wird künftig etwa jedes dritte Bier aus einer Brauerei des fusionierten Konzerns kommen.
Aus dem Hause AB InBev kommen Biere wie Budweiser, Corona, Stella Artois oder in Deutschland Beck's und Franziskaner. Der Konzern war 2008 aus der Fusion der belgisch-brasilianischen InBev-Gruppe mit dem US-Braukonzern Anheuser Busch entstanden. SABMiller verkauft unter anderem Pilsner Urquell, Miller und Grolsch.
Ermittlungen in den USA

Zwei von ihnen sagten, Anheuser setze die Händler zudem unter Druck, die anderen Biermarken komplett aus dem Angebot zu nehmen. Allein in den vergangenen Monaten hat der Beck's-Produzent mit Sitz in Belgien fünf Händler in drei US-Bundesstaaten übernommen. In vielen Staaten können die Brauereien ihr Bier nicht direkt verkaufen und müssen über einen Zwischenhändler gehen. Anheuser erklärte, mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Die Untersuchung kommt für den Branchenprimus damit zur Unzeit.
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