Andritz wegen Umstrukturierungskosten mit Gewinneinbruch

Andritz hat die Analystenprognosen im dritten Quartal fast punktgenau getroffen
Drittes Quartal brachte Verlust - Aufträge und Umsatz gestiegen - Ausblick auf das Gesamtjahr unverändert.

Der steirische Anlagenbauer Andritz hat im dritten Quartal nach Umstrukturierungsmaßnahmen, einer Abschreibung auf Firmenwerte und einem schwachen Finanzergebnis 31 Mio. Euro Verlust verbucht (Vorjahresquartal: 56,4 Mio. Euro Gewinn). Am Geschäft mangelt es aber nicht, Umsatz und Auftragseingänge legten im Vergleich zum Vorjahresquartal zu, der Auftragsbestand erreichte einen Rekordwert.

Andritz bekräftigt in der Mitteilung zum dritten Quartal bzw. den Neunmonatsergebnissen auch die Erwartungen für das Gesamtjahr 2019. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr "deutlich" steigen, die Rentabilität (operative EBITA-Marge) ohne Sondereffekte mit rund 6,9 Prozent auf Vorjahresniveau liegen.

Rekordauftragsstand "gute Basis"

Für Andritz-Vorstandschef und Großaktionär Wolfgang Leitner ist der Rekordauftragsstand von gut 8,1 Milliarden Euro "angesichts der schwachen Weltwirtschaft eine gute Basis für die Umsatzentwicklung im kommenden Jahr". Wichtigste Ziele für 2020 seien die Abarbeitung der Aufträge, die Umsetzung der angekündigten Anpassungsmaßnahmen im Bereich Metals Forming sowie "die weitere Optimierung unserer Kostenstrukturen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit".

Andritz hat 2019 im dritten Quartal 1,69 Mrd. Euro Umsatz gemacht (plus 17,6 Prozent zum Vorjahresquartal). Der Auftragseingang stieg um 42,6 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Dem stand ein Konzernverlust von 31 Mio. Euro gegenüber.

In den ersten neun Monaten des Jahres zusammen gab es 4,75 Mrd. Euro Umsatz (plus 13,1 Prozent), der Auftragsstand stieg per Ende September um 18,1 Prozent auf 8,1 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn schrumpfte auf 46,5 Mio. Euro, nach 157 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Andritz hatte Ende September ohne Lehrlinge 29.690 Mitarbeiter (plus 12,5 Prozent).

Damit lag der Umsatz im dritten Quartal auf der Höhe der Analystenschätzung, der Verlust war etwas höher als die prognostizierten 22,4 Mio. Euro.

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