Wie man Google im Internet aus dem Weg gehen kann

Wer Google nutzt, hinterlässt viele digitale Spuren. Der KURIER zeigt Alternativen.

Google liefert die Antworten auf (fast) alle Fragen des Lebens. Die Suchergebnisse sind personalisiert, auf die individuellen Bedürfnisse angepasst. Neben der Suche hat Google aber bei weit mehr Diensten seine Finger im Spiel, als vielen bewusst ist. Google stellt uns seine Dienste, die wir täglich nutzen, auch nicht kostenlos zur Verfügung, sondern wir zahlen dafür – und zwar unter anderem mit unseren Daten.

Wenn wir unsere privaten eMails mit Gmail versenden, in denen wir unsere nächste Griechenland-Reise planen, analysiert Google die Texte und blendet auf der Seite Werbeschaltungen zur Urlaubsdestination ein. Google dominiert das Leben der Nutzer daher oft viel mehr, als diesen klar ist. Für den WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist Google etwa eine "privatisierte NSA", wie er kürzlich in einem TV-Interview betont hat. Doch das muss nicht sein.

Der KURIER zeigt Ihnen die besten Alternativen.

Suche

Es gibt Suchmaschinen wie DuckDuckGo (duckduckgo.com) oder IXQuick (ixquick.com), die im Gegensatz zur Google-Suche äußerst diskret sind. Sie speichern nicht, was man wann sucht. Es werden auch keinerlei persönliche Informationen mit Dritten geteilt. Das bedeutet freilich auch, dass die Suchmaschine sich nicht merkt, welche Websites man bevorzugt.

Speichern

Statt Google Drive verwendet man am besten einen Cloud-Speicherdienst eines österreichischen oder europäischen Unternehmens oder vertraut doch lieber ganz altmodisch auf seine externen Festplatten, um seine Daten zu sichern.

eMail

Statt Gmail kann man beim Mailverkehr auf kleine heimische Provider ausweichen. Wer einen Freemail-Anbieter möchte, kann zu Gmx.at wechseln. Seit April 2014 verwenden alle GMX-Server eine sichere Verschlüsselung. Das bedeutet, dass die Nachrichten nicht mitgelesen werden können.

Browser

Im Web gibt es viele Alternativen, wie Firefox oder Opera. Google Chrome ist aber auf allen Android-Smartphones als Standard-Browser installiert. Hier gibt es etwa mit Firefox Mobile eine empfehlenswerte Alternative.

Smartphone

Auch das Betriebssystem Android gehört zu Google. Als Android-Nutzer ist es mittlerweile extrem schwer, Google am Handy zu entkommen. Als Smartphone-Alternative gibt es etwa Apples iPhones oder Microsofts Windows Phones. Allerdings standen auch diese Konzerne bereits in der Kritik, viele persönliche Daten zu speichern. Die Alternative Firefox OS befindet sich noch im Anfangsstadium.

YouTube

Wer Videos im Netz anschauen möchte, muss nicht zwingend YouTube besuchen. Mit Vimeo gibt es beispielsweise eine alternative Video-Plattform.

Karte

Statt Google Maps können Nutzer den freien Kartendienst OpenStreetMap benutzen. Das Besondere: Nutzer können auch selbst Straßen einzeichnen und die Karte selbst verbessern.

Tracking

Webseiten, die Googles Statistikdienst Google Analytics einsetzen, sind mit bloßem Auge zu erkennen. Für die Browser Firefox, Internet Explorer, Chrome, Safari und Opera gibt es eine Erweiterung namens Ghostery, mit dem man Google hier blockieren kann.

Wer nicht all seine Daten einem großen Konzern zuspielen möchte, kann diese mit den genannten Diensten zumindest auf mehrere Anbieter verteilen.

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