Euro verliert gegenüber Dollar an Boden

Langfrist-Zinsen steigen. In den USA könnte ab 2015 auch die Fed wieder die Leitzinsen erhöhen.

Für die heimischen Sparer wird es wohl noch lange kaum Zinsen auf ihre Spareinlagen geben. Denn die kurzfristigen Zinsen im Euro werden bis Mitte 2015 weiter leicht zurückgehen. Das erwarten zumindest Experten in ihrer Alpbacher Zins- und Währungsprognose. Die langfristigen Zinsen dagegen sehen die an der Prognose beteiligten Banken sowohl in Europa als auch in den USA steigen. Im Euroraum wird ein Anstieg von derzeit knapp einem auf 1,5 Prozent erwartet, in den USA sollen die Zinsen um 0,7 Punkte auf 3,3 Prozent in die Höhe klettern.

Ein Mann im Anzug sitzt am Schreibtisch und deutet mit dem Finger nach rechts.
Interview mit Dr. Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung, am 09.08.2013 in Wien.
In den USA könnte ab 2015 – erwartet Christian Helmenstein, Chefvolkswirt der Industriellenvereinigung – auch die Notenbank Fed wieder die Leitzinsen erhöhen. Die EZB dagegen dürften vorerst bei ihrer Niedrigstzins-Politik bleiben.

Der Euro – der gegenüber dem Dollar bereits verloren hat – wird weiter zurückgehen. Die Experten erwarten, dass der Kurs von derzeit 1,26 Dollar für einen Euro bis Sommer 2015 auf 1,18 sinkt. Gegenüber dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken dürfte sich der Euro allerdings halten.

Einen Preissprung erwarten die Alpbacher Propheten beim europäischen Öl. Die Nordseeölsorte Brent soll sich um mehr als zehn Prozent auf rund 105 Dollar je Fass (159 l) verteuern.

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