„Alle drei Minuten eine neue Fotovoltaik-Anlage“

„Alle drei Minuten eine neue Fotovoltaik-Anlage“
Energieversorger fordern Hilfe von Politik, um die gesetzten Klimaziele bis 2030 erfüllen zu können.

Wenn Österreichs Stromproduktion bis 2030 zu 100 Prozent erneuerbar sein soll, müsste alle drei Minuten eine neue Fotovoltaik-Anlage mit fünf bis sechs Kilowatt Leistung aufgestellt werden. Leonhard Schitter, Präsident von Österreichs Energie, verdeutlichte mit diesem Beispiel, wie schwierig es sein wird, das politische Ziel zu erreichen.

Zehn Terawattstunden Strom müssen zusätzlich zu den jetzt bestehenden Anlagen aus Sonnenkraft erzeugt werden, zehn TWh aus Wind und zehn TWh aus Wasserkraft lautet die Prognose des Verbands der Stromversorger. Geredet werde nun schon lange genug darüber, jetzt müsse man zum Tun übergehen, betonte Schitter. Aber dazu brauche die Branche die Unterstützung der Politik und der Bevölkerung. „Ein gemeinsamer Klimapakt muss geschlossen werden“, lautet die Forderung.

Wesentlich für die Umsetzung sei ein neues Ökostromgesetz. Dieses müsse möglichst noch von der aktuellen Regierung beschlossen werden. „Wir wollen nicht noch ein Jahr warten“, so Schitter. Im Gesetz sollen die Ausschreibungen für neue Ökostromanlagen und die Marktprämien, die für den erneuerbaren Strom gezahlt werden, geregelt sein. Zudem brauche man Förderungen sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung.

„Alle drei Minuten eine neue Fotovoltaik-Anlage“

Erdgas einbeziehen

Die Strombranche allein werde das Klimaziel nicht schaffen. Eine gemeinsame Strategie mit der Gasbranche wird daher angestrebt. „In unseren Erdgasspeichern hat die gesamte Jahresstromproduktion Platz“, erklärt Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas-Wärme. Genau genommen meint er damit: Überschussstrom aus Wind- oder Sonnenenergie könnte in Gas umgewandelt und gespeichert werden. I.Kischko

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