Alitalia 2020 mit Umsatzrückgang von 78 Prozent

Alitalia soll wieder abheben
Italienische Fluglinie beförderte nur 6,3 Millionen Passagiere, nach 21 Millionen 2019. Auch die Prognosen für 2021 sind nicht ermutigend.

In dem von der Coronakrise belasteten Geschäftsjahr 2020 verzeichnete die italienische Fluggesellschaft Alitalia einen Umsatzrückgang von 78 Prozent von 2,67 Mrd. Euro auf 590 Mio. Euro. Dies berichtete der für die Airline zuständige Regierungskommissar Giuseppe Leogrande bei einer Fragestunde vor dem italienischen Parlament am Freitag.

Die Zahl der Passagiere sank gegenüber 2019 von 21,2 Millionen auf 6,3 Millionen. Von den 6,3 Millionen Passagieren im Jahr 2020 waren 2,8 Millionen in den Monaten Jänner und Februar, also vor Ausbruch der Pandemie, an Bord von Alitalia-Maschinen gegangen.

Die Prognosen für 2021 seien nicht ermutigend. Die Nachfrage im ersten Halbjahr sei gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 um 60 Prozent zurückgegangen. "Die Leistungen der Flugbranche werden heuer wie jene in den akuten Phase des Coronavirus-Notstands im Jahr 2020 sein", betonte Alitalia-Generaldirektor Giancarlo Zeni. Fraglich sei jetzt, ob sich die Luftfahrt mit fortschreitenden Impfungen erholen könne.

Die neue verstaatlichte Alitalia sollte im April aus der Taufe gehoben werden, doch die Aussichten der Airline sind durchaus ungewiss. Die Arbeitnehmerorganisationen kritisierten die Pläne zum massiven Jobabbau und zur Reduzierung der Flotte.

Die Alitalia macht seit 2002 keinen Profit mehr. Zahlreiche Versuche, einen privaten Käufer zu finden, scheiterten. Das Unternehmen ist seit 2017 insolvent. Der Staat hatte dem Unternehmen in jüngerer Zeit bereits Überbrückungskredite in Milliardenhöhe gewährt.

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