Jede dritte Geflügelprobe mit erhöhter Keimzahl

Zur Vorsicht rät die Arbeiterkammer Steiermark bei der Verarbeitung und dem Verbrauch von Geflügelfleisch: Bei einem im Auftrag der AK-Marktforschung Mitte Juni 2014 durchgeführten Geflügelfleisch-Test habe jede dritte Probe (sieben von 20) überhöhte Keimzahlen aufgewiesen, hieß es in einer Aussendung der AK Steiermark am Donnerstag.
Insgesamt wurden in der Steiermark 20 Proben aus dem Angebot von acht Handelsketten mikrobiologisch untersucht. In fünf von 20 Proben wurden Salmonellen nachgewiesen. Bei vier Proben wurde dies jedoch nicht beanstandet, weil es sich um frisches Geflügelfleisch handelte. Dieses darf mit Ausnahme von zwei bestimmten Arten Salmonellen enthalten, schilderte Susanne Bauer, Leiterin der Abteilung Marktforschung der AK Steiermark. Für gewürztes Fleisch würden andere Richtlinien gelten - daher musste eine Probe beanstandet werden.
Richtwerte überschritten

Fehlerhafte Kennzeichnung
Laut der AK-Expertin gebe es hinsichtlich der Kennzeichnung der Ware Verbesserungspotenzial: Bei der Überprüfung der Lebensmittelkennzeichnung waren fünf von 20 Proben fehlerhaft. Die Anschrift des Lebensmittelunternehmers war nicht angeführt. Das verstoße gegen die geltenden Kennzeichnungsvorschriften. Die ab April 2015 verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Geflügel war bei den getesten Waren noch nicht zu finden. Den Herstellern wird zusätzlich empfohlen, die Hygienesituation zu verbessern und Produkte genau zu beschriften.
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