Preisvergleich bei Tanken lohnt sich

Spritpreise zu vergleichen lohnt sich. Allein innerhalb Wiens betrage der Preisunterschied zwischen der billigsten und der teuersten Tankstelle bei Diesel über 19 Prozent und bei Eurosuper über 18 Prozent, weist die Arbeiterkammer in ihrem aktuellen Treibstoffmonitor aus. 1.572 Tankstellen in ganz Österreich hat die AK dafür untersucht.
Generell ortet die AK nach einer leichten Preisentspannung im letzten Quartal wieder steigende Spritpreise: Im Vergleich zum Vorquartal ist Eurosuper nun um 2,3 Cent pro Liter und Diesel um 4,7 Cent pro Liter teurer geworden. "Das Preisniveau ist nach wie vor sehr hoch. Ein Liter Diesel kostet derzeit im Durchschnitt 1,387 Euro pro Liter. Vor drei Jahren, im September 2010, waren es 1,122 Euro pro Liter. Eine 50-Liter-Tankfüllung kostet damit heute um ein Viertel oder 13 Euro mehr als noch vor drei Jahren", rechnet AK Experte Josef Thoman vor.
Osten-Westen
"Saftig sind die Preisunterschiede auch zwischen dem Osten und Westen Österreichs", so Thoman weiters. So kostet in Tirol Eurosuper um sechs Cent pro Liter mehr, als in Oberösterreich. Diesel ist in Vorarlberg am teuersten, er kostet hier 3,2 Cent pro Liter mehr als in Oberösterreich. Auch innerhalb einzelner Bundesländer gebe es beträchtliche Unterschiede. Am günstigsten würde man in Oberösterreich tanken, dann folgen Niederösterreich, die Steiermark und Wien.
Tanken an Autobahnen meiden
Am Vormittag tanke man im Schnitt Eurosuper um 2,2 Cent pro Liter und Diesel um 2,4 Cent pro Liter günstiger als am Nachmittag. Besonders teuer seien unverändert die Autobahntankstellen. Hier sei Eurosuper um 10,6 Prozent und Diesel um 12 Prozent teurer außerdem gebe es dort auch kaum Preiskonkurrenz: Sowohl bei Diesel als auch bei Eurosuper verlangten über 90 Prozent der Tankstellen denselben Preis. "Die vier betroffenen Tankstellenbetreiber OMV, ENI, Shell und BP sind offenbar nicht gewillt, sich gegenseitig mit niedrigen Preisen Konkurrenz zu machen", meint AK Experte Josef Thoman und empfiehlt, Autobahntankstellen zu meiden.
Die Mineralölwirtschaft verteidigt die höheren Treibstoffpreise auf Autobahnen mit dem "umfassenden Service", das Reisende dort erhalten. Das beginne bei der großen Anzahl an Zapfsäulen und gehe über den gut ausgebauten Parkplatz und Kinderspieleinrichtungen bis zum 24-Stunden-Betrieb des Shops - wo allerdings Geld verdient wird. Außerdem werde die Anlage nach der Errichtung von den Mineralölunternehmen an den Bund übergeben und müsse dann zurückgepachtet werden, was zusätzliche Kosten bedeute.
Teures Ausland
Immerhin in einem Punkt sind sich derzeit Arbeiterkammer und Mineralölindustrie einig: Vor der Auslandsreise lohnt es sich daheim noch aufzutanken, denn in allen Nachbarländern kostet Sprit derzeit mehr als in Österreich.
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