"Millionärssteuer" könnte bis zu fünf Milliarden Euro einbringen

Ein Mann mit Brille und Anzug gestikuliert an einem Schreibtisch.
Die AK hält durch die erwartbaren Mehreinnahmen eine Lohnsteuersenkung für kleinere und mittlere Einkommen für machbar.

Wie viel würde die Einführung einer eigenen "Millionärssteuer" (ab einer Million Euro Vermögen) in Österreich bringen? Zwischen 2,2 und 5,4 Milliarden Euro, geht aus einer Vermögensstudie der Johannes Kepler Universität Linz im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) hervor. Ein Teil der Studie wurde bereits im Vorjahr veröffentlicht.

Studienautor Jakob Kapeller, der der SPÖ nahe steht, hat dafür auf Basis der Daten der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) die Vermögensverteilung in Österreich neu berechnet. Demnach verfügt das reichste Prozent der Haushalte nicht über 22,9 Prozent des Gesamtvermögens in Österreich, sondern über 37 Prozent. Das gesamte Nettovermögen Privater schätzt er auf rund 1,25 Billionen Euro – ein Viertel höher als in der OeNB-Statistik ausgewiesen. "Durch die auf Umfragen basierende Statistik werden die Ränder schlecht erfasst, aber gerade die Ränder sind von Bedeutung", begründet Kapeller die Unterschiede. AK-Präsident Rudolf Kaske hält durch die erwartbaren Mehreinnahmen eine Lohnsteuersenkung für kleinere und mittlere Einkommen für machbar.

Die Industriellenvereinigung (IV) bezweifelt das stark. Eine Vermögenssteuer wäre eine Mittelstandssteuer, sie würde Arbeitsplätze kosten und nicht nur Milch und Honig fließen lassen.

Kommentare